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Der Dax hält dank positiver ZEW-Konjunkturerwartungen die 8.400 Punkte

Veröffentlicht am 13.08.2013, 18:10
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Investing.com – Ein überraschend starker ZEW-Konjunkturerwartungsindex hat die Stimmung der deutschen Anleger heute aufgehellt und dem Dax bereits zum Börsenstart über die 8.400 Punkte-Marke verholfen. Aus dem Handel ging der deutsche Leitindex dann mit einem Gewinn von 0,68% auf 8.415,76 Punkte. In der zweiten Reihe verzeichneten der MDax und der TecDax ebenfalls Gewinne von jeweils 0,41% auf 14.779,84 Punkte und 0,33% auf 1.030,37 Punkte.

Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland haben sich im August deutlich um 5,7 Zähler auf 42 Punkte verbessert und liegen derzeit auf dem besten Stand seit März 2013, meldete heute das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). Der Anstieg wurde dem sich abzeichnenden Ende der Rezession im Euroraum und gleichzeitig der robusten deutschen Binnenkonjunktur zugeschrieben. Auch die aktuelle Lage wurde mit einem Plus von 7,7 auf 18,3 Punkte besser als im Juli bewertet.  

Parallel hat die Industrieproduktion im Euroraum im Juni um 0,7% und in der EU um 0,9% gegenüber dem Vormonat zugenommen, meldete heute das europäische Statistikamt (Eurostat). Im Vorjahresvergleich stieg die Produktion etwas leichter jeweils um 0,3% in der Währungsunion und 0,4% in der gesamten EU. Das Plus in Deutschland belief sich auf 2,5% gegenüber Mai und 2,4% gegenüber dem Vorjahresmonat.

Andererseits hat sich heute Griechenland frisches Geld am Kapitalmarkt besorgt. Bei einer Auktion dreijähriger Schuldtitel hat der Staat insgesamt 1,3 Mrd. Euro einer Rendite von 4,02% zugeteilt. Der Zins liegt auf selbem Niveau, wie bei der letzten Versteigerung selber Anleihen, meldete heute die griechische Behörde zur Schuldenverwaltung (PDMA). Die Überzeichnung lag bei 1,87 und somit über den 1,70 der vorigen Auktion. Griechenland versteigert seit drei Jahren keine Schuldtitel mit langfristiger Laufzeit. Der Staat beschafft sich aus dem Grund Finanzierung mit kurzer Laufzeit um dringende Zahlungen vornehmen zu können. Am Sekundärmarkt liegt die Rendite der zehnjährigen Anleihen nach wie vor bei fast 10%.

Am Vortag wurde einem Bericht des „Spiegels“ zufolge bekannt, dass die Bundesbank an der künftigen Schuldentragfähigkeit Griechenlands zweifelt und schon nach der Bundestagswahl Ende September mit einem weiteren Hilfspaket für Griechenland rechnet. Es gebe „erhebliche Zweifel“ an der Reformfähigkeit Athens, hieß es. Der griechische Leitindex FTSE ATHEX schloss mit einem Minus von 1,75%. An den restlichen europäischen Aktienmärkten notierten die wichtigsten Leitindexe im Plus. Der FTSE 100 verzeichnete einen Gewinn von 0,57%, der CAC 40 stieg um 0,51%, der FTSE MIB rückte um 0,68% vor und der Ibex 35 knackte sogar bei einem Anstieg von 0,47% auf 8.758,50 Punkte ein Jahreshoch.

An der Frankfurter Börse besetzte RWE die Spitze im Dax bei einem Plus von 4,51%. An vierter Stelle notierte E.ON ein Plus von 2,21%, obwohl der operative Gewinn  des Energiekonzerns im ersten Halbjahr aufgrund eines starken Rückgangs der Strompreise stark geschrumpft ist. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) gewann das Unternehmen im Vorjahresvergleich mit 5,695 Mrd. Euro 15% weniger, wie heute die Firma meldete. Der Nettoüberschuss verringerte sich sogar um 42% auf 1,911 Mrd. Euro. Trotzdem bekräftigte der  Vorstand seine Ziele für das laufende Jahr.  

Spitzenwerte im MDax und TecDax waren Leoni bei einem Anstieg von 3,92% und Evotec bei einem Plus von 5,86%. Im Fall des Kabel- und Bornetzherstellers Leoni profitierte die Aktie von einem stärker als erwarteten Umsatz im zweiten Quartal, der sich auf rund ein Mrd. Euro belief. Trotz eines Gewinnrückgangs (Ebit) von 23% auf 39,3 Millionen Euro, versetzte der Umsatzanstieg die Anleger in Kauflaune.  
 
Auf der entgegengesetzten Seite lagen ThyssenKrupp und K+S, die die Verliererliste im deutschen Leitindex bei Abschlägen von jeweils 1,55% und 1,51% anführten. Der Düngermittelhersteller, der sich zum Wochenauftakt noch fest gezeigt hatte, scheint heute erneut von Spekulationen um einen Verfall des Kalipreises betroffen zu sein.  

Was den Stahlhersteller betrifft, belastet heute wieder die Hinauszögerung des Verkaufs der defizitären Stahlwerke in Brasilien und den USA. Die Gespräche mit potentiellen Interessenten laufen bereits seit über einem Jahr. Am Vortag hatten Spekulationen um eine eventuelle Kapitalerhöhung die Aktie ins Minus gedrückt.  

Größter Verlierer im MDax war ProSiebenSat.1 Media bei einem Abschlag von 3,84%. Auch die Knapp dahinter folgte die Aareal Bank bei einem Rückgang von 3,02%.Die Aktie des Geldinstituts wurde von einem Rückgang im zweiten Quartal des Überschusses von 12% belastet. Nichtdestotrotz erzielte die Bank ein operatives Ergebnis von 45 Millionen Euro und blieb somit stabil. Das größte Minus im TecDax verbuchte Nordex bei einem Abschlag von 2,45%.

Wall Street startete heute schwach in den Handel. Unter den Erwartungen ausgefallene Einzelhandelsumsätze drückten den Dow Jones in den ersten Handelsminuten leicht um 0,05% auf 15.411,50 Punkte ins Minus. Minuten später weitete der US-Leitindex seine Verluste weiter aus. Derzeit notiert er einen Verlust von 0,17%.

Die US-Einzelhandelsumsätze sind im Juli um 0,2% gefallen, nachdem sie im Vormonat 0,6% gestiegen waren, teilte heute das US-Handelsministerium mit. Von Bloomberg befragte Analysten waren von einem Plus von 0,3% ausgegangen. Trotz der niedrigeren Verkäufe der US-Einzelhändler hat sich allerdings der Optimismus der Kleinhändler im Juli deutlich aufgehellt. Der „Small Business Optimism“-Index der National Federation of Independent Business ist um 0,6 Zähler auf 94,1 Punkte gestiegen.

Andererseits haben sich die Lagerbestände der US-Unternehmen im Juni gegenüber dem Vormonat nicht verändert. Diese wurden heute vom US-Handelsministerium auf rund 1,66 Mrd. US-Dollar eingeschätzt. Im Mai hatten sie um 0,1% abgenommen.  Die Absätze der US-Firmen haben dagegen im Juli um 0,2% und somit den vierten Monat in Folge zugenommen. Im Juni war das Plus allerdings mit 0,6% etwas besser ausgefallen.

Für weitere Bewegung dürfte heute die Rede des Präsidenten der Federal Reserve Bank of Atlanta Dennis Lockhart sorgen, der zum Mittag (Lokale Zeit) seine Aussichten zur US-Wirtschaftsentwicklung darlegen wird.

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