Zugegebenermaßen kann ich natürlich nicht mit Sicherheit sagen, ob der nächste Börsencrash jetzt wirklich beginnt. In der letzten Woche korrigierte unser heimischer Leitindex jedoch beträchtlich. Zum Ende der Handelswoche lag der DAX lediglich noch bei 12.469 Punkten. Damit ist die 13.000-Punkte-Marke und die bei 12.500 Zählern gefallen.
Viel wichtiger als die Frage, ob es zu einem Börsencrash kommt oder nicht, ist jedoch eine andere: Wie bereite ich mich ideal vor? Hier sind drei Aspekte, die in meinem Portfolio und für mich jetzt wieder relevanter werden. Wer weiß, vielleicht können sie auch dir behilflich sein.
1. Börsencrash? Günstige Bewertung schützt! Die momentane Bewertung vieler Aktien ist derzeit noch immer vergleichsweise hoch. Wenn ich daher jetzt eine Aktie in Anbetracht eines möglicherweise nahenden Börsencrashs kaufe, dann achte ich vor allem auf einen Aspekt: eine günstige, fundamentale Bewertung.
Ein niedriger Preis vor der nächsten Korrektur oder einem zweiten Börsencrash kann gewissermaßen als Puffer fungieren. Aktien, die bereits auf Schnäppchen-Niveau notieren, werden möglicherweise nicht mehr viel preiswerter. Besonders dann nicht, wenn sie weiterhin stabile Geschäftsmodelle und keine ernsthaften Probleme haben. Es ist schließlich die Aussicht auf attraktive Renditen, die dann wiederum andere Investoren und Schnäppchenjäger anlockt.
Die fundamentale Ausgangslage ist daher ein Aspekt, den ich jetzt vermehrt in den Fokus rücke bei der Auswahl meiner Aktien. Allerdings ist er nicht das Einzige, was jetzt vermehrt wichtig für mich wird.
2. Starke Geschäftsmodelle im Fokus Eine zweite Sache, die wichtiger wird, sind außerdem starke Geschäftsmodelle. Wobei starke Geschäftsmodelle unterschiedlich aussehen können, um im Börsencrash ihre Stärke auszuspielen. Einerseits können so beispielsweise stabile und defensive Ausrichtungen von Vorteil sein. Wie wir bereits in der letzten Unterüberschrift gesehen haben, ist das gepaart mit einer günstigen Bewertung ein gewisser Schutz.
Allerdings ist das nicht alles: Ein starkes Geschäftsmodell kann außerdem ein innovativer oder disruptiver Ansatz sein. Aktien aus Bereichen der Telemedizin, des E-Commerce oder der Digitalisierung können selbst in Krisenzeiten profitieren. Und ihre Aktien gleich mit.
Ein starkes Geschäftsmodell ist für unternehmensorientierte Investoren daher wichtig. Wobei die Stärke des Unternehmens unterschiedlich aussehen kann. Eine wichtige Erkenntnis für Foolishe Investoren.
3. Cash bereithalten, um günstig zu kaufen Zu guter Letzt und eigentlich ein wenig technisch: Ich halte Cash bereit, um im Falle eines Börsencrashs günstig bei attraktiven Aktien zuschlagen zu können. Das betrifft zum einen das Sparen und das Nicht-Investiert-Sein bei schon jetzt günstigen oder innovativen Aktien. Aber das ist nicht alles. Für mich geht diese technische Komponente nämlich weiter.
Cash bereitzuhaben heißt für mich nämlich auch, dass das Geld bereits da ist, wo ich es brauche. Das heißt: Direkt auf dem Verrechnungskonto meines Brokers, um im Fall der Fälle wirklich zuschlagen zu können. Der Fokus liegt für mich eher auf der Auswahl günstiger und chancenreicher Aktien und nicht um Sperenzchen drumherum. Auch hier bereite ich mich daher bestmöglich vor, um keine Zeit mit Nebensächlichkeiten zu verplempern.
Börsencrash? Bereite dich vor! Kommt ein Börsencrash? Oder kommt er nicht? Das ist nicht die richtige Frage. Viel wichtiger ist, ob du vorbereitest bist oder nicht. Mit einem Fokus auf günstigen Aktien, starken Geschäftsmodellen und Cash auf der Hand hast du dir selbst gute Karten ausgeteilt. Das Ausspielen könnte dir in der Folge umso leichter fallen.
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