🧐 ProPicks KI Oktober-Update: Welche Aktien haben es geschafft?Jetzt reinschauen

Der neue Mercedes EQC ist eine Blamage für Daimler

Veröffentlicht am 01.01.2001, 01:00
Der neue Mercedes EQC ist eine Blamage für Daimler
TSLA
-
VOWG_p
-

Der neue Elektro-SUV mit dem Namen EQC ist das erste von zehn Modellen seiner neuen elektrischen EQ-Reihe, die Daimler (WKN:710000) bis zum Jahr 2022 aufbauen will. Anfang September wurde das von Investoren und Konsumenten mit Spannung erwartete Auto schließlich vorgestellt.

Die EQ-Modelle stellen eine große Offensive Daimlers dar. Daimler will, sobald die Reihe im Jahr 2022 abgeschlossen ist, 60 % der Fahrzeugtypen über EQ abbilden. Entsprechend viel Aufmerksamkeit erfährt Daimlers erstes EQ-Modell, dieses könnte schließlich wegweisend für die gesamte Reihe sein.

Ist Daimler damit der große Coup gelungen, um die Konkurrenten BMW (WKN:519000), Volkswagen (DE:VOWG_p) (WKN:766403) und vor allem den kalifornischen Herausforderer Tesla (NASDAQ:TSLA) (WKN:A1CX3T) auf Abstand zu halten?

Was kann das Auto? Der 4,76 Meter lange EQC ist der erste vollelektrische SUV von Daimler. Zwei Elektromotoren treiben den 2,4 Tonnen schweren EQC an. Der EQC kommt in 5,1 Sekunden von 0 auf 100, bei 180 km/h ist jedoch (schon) Schluss. Die Batterien des EQC haben eine Kapazität von 80 kWh.

Die Gesamtreichweite gibt Daimler mit 450 Kilometern an – hier wurde jedoch der alte Messzyklus NEFZ verwendet. Im neuen WLTP-Verfahren ist mit weniger Reichweite zu rechnen, wahrscheinlich knapp unter 400 Kilometern. An einer Schnellladesäule soll die Batterie schon nach 40 Minuten bis zu 80 % geladen sein.

Interessanterweise schwieg Daimler zum Preis des neuen Autos. Dieser wird wahrscheinlich erst veröffentlicht werden, sobald man das Fahrzeug Anfang 2019 vorbestellen können wird. Das ist sehr schade, da damit ein Vergleich mit bestehenden Elektro-SUVs erschwert wird. Versuchen wir uns dennoch daran.

Ein kurzer Vergleich mit den Konkurrenten Als Konkurrenz fällt einem natürlich sofort das Tesla Model X ein. Doch auch Jaguar hat mit dem I-Pace seit Kurzem einen Konkurrenten auf dem Markt.

Die wichtigsten Daten, die mich als Konsumenten interessieren, sind die Beschleunigung, die Höchstgeschwindigkeit, die Reichweite und der Preis. Zusätzlich habe ich Fahrzeuglänge und -gewicht in den Vergleich eingebaut, da der Preis und die Reichweite maßgeblich davon abhängen, wie groß und schwer das Fahrzeug ist. Sehen wir uns an, wie die drei Kontrahenten sich schlagen:

Mercedes EQC Jaguar I-Pace Tesla Model X 100D
Fahrzeuglänge 4,76 m 4,68 m 5,05 m
Fahrzeuggewicht 2.425 kg 2.208 kg 2.459 kg
Beschleunigung 0–100 km/h

5,1 Sekunden 4,8 Sekunden 4,9 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit 180 km/h 200 km/h 250 km/h
Batteriekapazität 80 kWh 90 kWh 100 kWh
Reichweite 450 km (nach NEFZ) 470 km (nach WLTP) 565 km (nach NEFZ)
Preis ??? ab 77.850 Euro ab 114.400 Euro
Was wir sehen Der EQC liefert im Vergleich zu seinen beiden Konkurrenten die schlechteste Beschleunigung, die niedrigste Höchstgeschwindigkeit und die niedrigste Reichweite. Von einem brandneuen Auto aus dem Hause Daimler hätte ich mir wirklich mehr erwartet.

Daimler hätte im Gegensatz zu Tesla alle finanziellen Mittel, um ein wirklich bahnbrechendes Elektrofahrzeug zu entwickeln. Eines, das die Massen im wahrsten Sinne des Wortes „elektrisiert“. Ich als Konsument jedoch wüsste zum heutigen Zeitpunkt keinen Grund, warum ich mir einen EQC statt eines I-Pace oder eines Model X kaufen sollte.

Einzig über den Preis könnte der EQC die beiden Konkurrenten schlagen – CEO Zetsche sprach von einer „sehr wettbewerbsfähigen Preisstellung“. Doch Mercedes-Benz war noch nie ein Name, den man mit Preiskampf verbunden hat.

Zusammengefasst Der EQC ist nicht der erhoffte große Sprung für Daimler, der die Wettbewerber mächtig unter Druck setzt. Im Gegenteil, Daimler wäre wirklich gut beraten, seine EQ-Flotte zügig auszubauen – mit Autos, die ihren Konkurrenten gegenüber wirklich Vorteile haben. Ansonsten droht Daimler beim Thema Elektroautos ziemlich zu scheitern. Schließlich haben andere Hersteller wie BMW, Audi und Volvo ebenfalls neue Modelle in den Startlöchern.

Investoren von Daimler sollten genau beobachten, ob Daimler mit dem EQC Erfolg hat oder nicht. Dieses Auto könnte ein entscheidender Wegweiser für die elektrische Zukunft Daimlers sein.

Christoph Gössel besitzt Aktien von Tesla. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla. The Motley Fool empfiehlt BMW und Daimler.

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.