FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Staatsanleihen haben am Mittwoch ihre Verluste vom Vortag ausgeweitet. Händler nannten als Grund robuste Konjunkturdaten und die Hoffnung, dass die Krim-Krise auf diplomatischem Weg gelöst werden könne. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future (DTB:FGBL032014F) fiel bis zum Mittag um 0,17 Prozent auf 144,51 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg um zwei Stellen auf 1,62 Prozent.
Mehrere Wirtschaftszahlen aus dem Euroraum deuteten zur Wochenmitte auf eine anhaltende Konjunkturerholung hin. So hellte sich die Unternehmensstimmung, gemessen an den Einkaufsmanagerindizes, im Februar weiter auf. Zudem erzielten die Einzelhändler im Währungsraum zu Jahresbeginn ein robustes Umsatzwachstum. Wachstumsdaten zum vierten Quartal zeigten, dass die moderate Erholung auf zunehmend mehr Säulen fußt. Ausfuhren und Investitionen legten spürbar zu, der Konsum stieg leicht.
Im Krim-Konflikt zwischen Russland und der Ukraine scheint eine politische Lösung nicht ausgeschlossen zu sein. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) entsendete Beobachter in die Südukraine. In Paris wollen am Nachmittag die Außenminister der USA, Russlands, Deutschlands, Großbritanniens und Frankreich über die Bildung einer Kontaktgruppe sprechen. Die USA hielten den Druck auf Russland aufrecht, sie drohen weiter mit Sanktionen.