Investing.com - Die Deutsche Bank (ETR:DBKGn) hat sich außergerichtlich mit einer Vielzahl ehemaliger Postbank-Aktionäre geeinigt. Der Vergleich wurde mit über 80 Klägern geschlossen, die fast 60 % der Forderungen gegen das Finanzinstitut repräsentieren, wie das Finanzinstitut mitteilte. Diese Einigung markiert einen entscheidenden Fortschritt in einem langwierigen Rechtsstreit, der in den letzten Jahren das Verhältnis zwischen der Deutschen Bank und den ehemaligen Aktionären der Postbank um die Übernahme des Unternehmens belastet hat.
Im Rahmen des Vergleichs erhalten die Kläger eine Entschädigung in Höhe von 31 Euro pro Postbank-Aktie. Besonders erfreulich ist, dass die größte Einzelklägerin, die allein etwa ein Drittel der gesamten Forderungen ausmacht, ebenfalls Teil dieser Einigung ist.
Die Deutsche Bank hatte für diesen Rechtsstreit im April 1,3 Milliarden Euro zurückgestellt, was im zweiten Quartal dieses Jahres zu einem erheblichen Verlust führte. Doch die aktuelle Einigung könnte nun positive finanzielle Auswirkungen haben. Nach Angaben der Bank beläuft sich die Nutzung der Rückstellungen für die getroffenen Vergleiche im Durchschnitt auf etwa 45 % der vorgesehenen Summe. Die überschüssigen Rückstellungen sollen aufgelöst werden, was zu einem positiven Effekt auf das Vorsteuerergebnis im dritten Quartal von etwa 430 Millionen Euro führen dürfte.
Darüber hinaus könnte die Bank durch weitere Vergleiche in ähnlichen Fällen zusätzliche positive Effekte auf ihre Rückstellungen verzeichnen, was langfristig die finanzielle Stabilität des Instituts stärken könnte.