NEW YORK (dpa-AFX) - Die Deutsche Bank (XETRA:DBKGn) hat einen weiteren ihrer zahlreichen Rechtsfälle beigelegt. Gegen eine Vergleichszahlung von 50 Millionen US-Dollar schaffte das Institut eine Klage wegen angeblicher Manipulationen eines wichtigen Richtwerts im Geschäft mit Zinsswaps aus der Welt. Das geht aus am Dienstagabend von einem Gericht in Manhattan veröffentlichten Unterlagen hervor. Weitere sechs Großbanken beteiligten sich an dem Vergleich und zahlen dafür insgesamt 324 Millionen Dollar.
Eine Gruppe von Investoren hatte 2014 gleich 14 Geldhäuser wegen des Verdachts verbotener Absprachen beim Derivate-Referenzwert Isdafix verklagt. Die Hälfte von ihnen beteiligt sich nicht an der Einigung. Der Isdafix ist eine wichtige Kennzahl für Zinssätze im Interbankenhandel auf Basis von künftigen Zahlungsströmen (Swaps). Daran orientieren sich Finanzprodukte im Wert von geschätzt mehr als 350 Billionen Dollar, mit denen sich etwa Pensionskassen gegen Risiken absichern. In den vergangenen Wochen hatte die Deutsche Bank bereits Reichsstreitigkeiten um angebliche Manipulationen bei den Preisen für Gold und Silber beigelegt. Der seit zehn Monaten amtierende Deutsche-Bank-Chef John Cryan hat die Beilegung der zahlreichen Rechtsstreitigkeiten zur Chefsache erklärt. Derzeit hat die Bank rund 5,4 Milliarden Euro für ihre juristischen Altlasten zur Seite gelegt. So wartet sie noch auf eine Strafe der US-Behörden wegen ihrer Hypothekengeschäfte vor der Finanzkrise.