DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die Stahlproduktion in Deutschland ist auch im Mai gesunken. Die Hütten erschmolzen mit gut 3,7 Millionen Tonnen 5,4 Prozent weniger Rohstahl als ein Jahr zuvor, wie die Wirtschaftsvereinigung Stahl am Donnerstag mitteilte. Der Rückgang sei jedoch in "erheblichen Teilen" auf Arbeitstageeffekte zurückzuführen. Mut macht dem Verband, dass die Erzeugung der für die Branche wichtigen warmgewalzten Stahlerzeugnisse in den ersten vier Monaten um drei Prozent und im Mai um mehr als fünf Prozent gestiegen ist.
Die Branche kämpft in Europa seit Jahren mit niedrigen Preisen bei einem zu großen Angebot. Die Situation wird auch durch wachsende Importe aus China verschärft. Das mit Abstand größte Stahlherstellerland kämpft ebenfalls mit hohen Überkapazitäten und versucht nach Branchenangaben, einen Teil des überschüssigen Stahls in Europa loszuwerden.