Nun also bekommen Anleger einen Einblick, wie es Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa) (WKN: A0YJQ2) von Warren Buffett ergangen ist. Der Mischkonzern meldete am Samstag Gewinne.
Auch wenn die Leistung von Berkshire im dritten Quartal zweifellos von Interesse sein wird, sollte man noch etwas genauer unter die Lupe nehmen: die Rückkaufaktivitäten des Unternehmens. Berkshire Hathaway hat in letzter Zeit verstärkt eigene Aktien zurückgekauft. Das unterstreicht Buffetts Optimismus gegenüber Berkshire.
Man kann davon ausgehen, dass Buffett wohl auch im dritten Quartal Milliarden für Berkshire-Aktien hingelegt hat.
Die Lieblingsaktie von Berkshire Im letzten Quartalsbericht von Berkshire gab das Unternehmen bekannt, dass es mehr als 5 Milliarden USD an eigenen Aktien zurückgekauft hat. Das stellt die wohl bisher größte vierteljährliche Investition des Unternehmens in sich selber dar. Tatsächlich war dieser Kapitalaufwand größer als die Ausgaben für den Aktienrückkauf im gesamten Jahr 2019.
Darüber hinaus gab Berkshire in den letzten Quartalen mehr Geld für den Rückkauf von Aktien aus, als das Unternehmen für den Kauf aller anderen Aktien ausgegeben hat.
Wurde der Rückkauf bis ins dritte Quartal fortgesetzt? Scheint so. Auf der Grundlage der gemeldeten Aktienzahl gab Berkshire im dritten Quartal mehr als 2 Milliarden USD für den Rückkauf seiner Aktien aus.
Auch wenn wir jetzt noch nicht sicher sein können, kann man davon ausgehen, dass sich dieser Trend fortsetzt.
Wettet Buffett zu Recht auf das eigene Unternehmen? Die Berkshire-Hathaway-Aktie sieht mit Sicherheit so aus, als würde sie auf der Grundlage einer Reihe von Bewertungskennzahlen zu einer attraktiven Bewertung gehandelt. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis des Unternehmens liegt heute bei weniger als 1,3. Also weit unter dem Niveau von 1,5 bis 1,6 von vor einigen Jahren.
Darüber hinaus wird das Unternehmen nur zum 20-Fachen seines freien 12-Monats-Cashflows gehandelt. Diese Kennzahl erfasst nicht den Wert des starken Aktienportfolios des Unternehmens. Zum Beispiel hält Berkshire einen Anteil von 5,9 % an Apple (NASDAQ:AAPL) (WKN: 865985). Ein Unternehmen, das einen freien Cashflow von 74 Milliarden USD jährlich erwirtschaftet.
Darüber hinaus sollten Anleger beachten, dass Berkshire das zweite Quartal mit einem beeindruckenden Cash-Bestand von 146,6 Milliarden USD abgeschlossen hat. Dies bedeutet, dass 30 % jeder Berkshire-Aktie durch Barmittel gedeckt sind.
In diesem Punkt gebe ich Buffett recht: Berkshire Hathaway scheint eine attraktive Aktie für Investoren zu sein. Allerdings müssen diese bereit sein, Aktien langfristig zu halten. Es wäre daher nicht überraschend, wenn sich der Wert der Rückkäufe des Konglomerats im dritten Quartal auf über 3 Milliarden USD belaufen würde.
The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple und Berkshire Hathaway. Daniel Sparks besitzt keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel erschien am 4.11.2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.
Motley Fool Deutschland 2020