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Die eine Sache, die ExxonMobil gerade genau richtig macht

Veröffentlicht am 01.01.2001, 01:00
Die eine Sache, die ExxonMobil gerade genau richtig macht
XOM
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Die ExxonMobil (NYSE:XOM) Corporation (WKN:852549) ist derzeit nicht gerade beliebt, und das aus gutem Grund. Sinkende Produktionszahlen und die im Vergleich zu Konkurrenten relativ schwache Rendite auf das eingesetzte Kapital haben es vielen Anlegern schwer gemacht, bei der Aktie am Ball zu bleiben. Das Unternehmen glaubt aber, dass man die Wende schafft. Bis der Beweis aber erbracht ist, dürften die Aktionäre misstrauisch bleiben. Es gibt jedoch eine Sache, die Exxon tatsächlich richtig gemacht hat, und die gibt Hoffnung auf bessere Tage.

Höhen und Tiefen Als eines der weltweit größten Öl- und Gasunternehmen ist das Geschäft von Exxon von Natur aus volatil. Diese beiden Rohstoffe sind sehr anfällig für schnelle und oft auch erhebliche Preisschwankungen. Der letzte große Rückgang der Ölpreise begann Mitte 2014, als die Spotpreise binnen nur 18 Monaten von über 100 USD pro Barrel auf unter 30 USD pro Barrel sanken. Das mag einem heute wie vor Urzeiten vorkommen, da die Ölpreise Anfang 2016 stiegen und in letzter Zeit im Bereich von 70 USD pro Barrel lagen. Aber eigentlich ist das Auf und Ab in dieser Branche völlig normal.

Darum hat sich Exxon entschieden, ein diversifiziertes Unternehmen mit vor- und nachgelagerten Aktivitäten aufzubauen. Die nachgelagerten Unternehmen, in denen Öl und Erdgas in das Chemie- und Raffinationsgeschäft des Unternehmens eingespeist werden, profitieren in der Regel von sinkenden Energiepreisen, die wiederum auf der vorgelagerten Seite zu Problemen führen. Das sollte helfen. Aber diese Taktik allein hat Exxon nicht durch die letzten Baisse gebracht. Denn in der hat man, anders als einige Wettbewerber, die weder die Dividendenerhöhung ausgesetzt noch die Auszahlung gar gekürzt.

Die Bilanz ist wichtig Hier kam Exxons konservative Finanzstruktur ins Spiel. Das Unternehmen konzentriert sich seit langem darauf, sich nicht zu sehr zu verschulden. So machten beispielsweise im Juni 2014, kurz bevor die Ölpreise stark zu fallen begannen, die langfristigen Verbindlichkeiten von Exxon in Höhe von 11,8 Milliarden USD knapp 6 % der Kapitalstruktur aus. Das ist für ein Unternehmen sehr wenig, und es verschaffte Exxon während des Abschwungs einen enormen finanziellen Spielraum.

Und das konnte Exxon eben nutzen, um das Geschäft in dieser Zeit schwacher Ölpreise zu stützen. Als der Ölpreis Anfang 2016 dann zu steigen begann, war die langfristige Verschuldung auf 29,6 Milliarden USD gestiegen. Die langfristigen Schulden in Prozent der Kapitalstruktur waren dagegen auf rund 14 % gestiegen. Das ist immer noch nicht viel, stellt für Exxon aber eine mächtigere Leverage dar. Diese zusätzliche Hebelwirkung ermöglichte es dem Ölriesen, weiterhin ins Geschäft zu investieren und die Dividende zu erhöhen.

Zeit ExxonMobils langfristige Verbindlichkeiten in Milliarden USD

Juni 2014 Juni 2015 Juni 2016 Juni 2017 Juni 2018
11,8 19,4 29,5 24,8 20,7
Quelle: Exxonmobils Einreichungen.

Derzeit hat Exxon große Pläne, um die Produktion wieder zu steigern, wobei die Investitionen von rund 24 Milliarden USD im Jahr 2018 auf 30 Milliarden USD im Jahr 2023 steigen sollen. Man wird also einiges an Geld ausgeben. Aber sie hat auch den Sparplan nicht vergessen, der geholfen hat, beim letzten Abschwung nicht ganz abzuschmieren. Bis zum Ende des zweiten Quartals 2018 sank die langfristige Verschuldung auf rund 20,7 Milliarden USD. Das ist ein Rückgang von rund 30 % gegenüber dem Höchststand. Die langfristigen Verbindlichkeiten machen derzeit rund 9,7 % der Kapitalstruktur des Unternehmens aus.

Anleger mit kurzfristigem Horizont, die auf Exxon aufmerksam geworden sind, dürften besonders auf die Produktion und den Investitionen achten. Langfristig orientierte Anleger sollten sich jedoch freuen, dass Exxon trotz des herrschenden Gegenwinds dem Fokus auf einen vorsichtigen Haushalt treu geblieben ist. Das Unternehmen nutzt die aktuelle Erholung beim Ölpreis sowohl für die Investitionen als auch fürs Flottmachen der Bilanz. Diese Disziplin wird es Exxon ermöglichen, den mit Sicherheit kommenden nächsten Abschwung genauso gut zu bewältigen wie den letzten.

Positive Entscheidungen Man kann die aktuelle Situation von Exxon nicht schönreden – das Unternehmen ist deutlich hinter der Konkurrenz in der Ölbranche zurückgeblieben. Man hat jedoch einen Plan, um das zu beheben – und man führt diesen Plan auch aus, während man es schafft, gleichzeitig die Bilanz zu verbessern. Wer langfristig dabei ist, für den sind Exxons Strategien zur Schuldenreduzierung ein Beweis dafür, dass das Unternehmen auch in schwierigen Zeiten weiß, was es tut. Sollen alle anderen doch darauf herumreiten, was bei Exxon alles falsch läuft – es gibt zumindest eine Sache, die das Unternehmen gerade richtig macht.

The Motley Fool besitzt keine der angegebenen Aktien. Reuben Gregg Brewer besitzt Aktien von ExxonMobil. Dieser Artikel erschien am 5.10.2018 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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