🧐 ProPicks KI Oktober-Update: Welche Aktien haben es geschafft?Jetzt reinschauen

Diese 3 gehören derzeit zu den teuersten DAX-Aktien!

Veröffentlicht am 18.12.2020, 11:32
Diese 3 gehören derzeit zu den teuersten DAX-Aktien!
ADSGN
-
DB1Gn
-
IFXGn
-

Wenn wir in Einzelaktien investieren, bleiben wir meistens bei Unternehmen aus der eigenen Region. Dafür gibt es gute Gründe, denn nur in Deutschland kennen wir die Gesetze und Buchhaltungsregeln sehr genau, während sie beispielsweise in einigen asiatischen Länder nur schwer einschätzbar sind.

Diesen sogenannten „Home Bias“-Effekt können wir also auch positiv sehen. Und es ist durchaus möglich, nur mit europäischen Investments gut abzuschneiden.

Wer beispielsweise in DAX-Aktien investiert, fragt sich derzeit vielleicht, welche Unternehmen bereits zu teuer sind und deshalb zukünftig schwächer abschneiden könnten. Hier sind drei der derzeit teuersten DAX-Aktien.

1. Adidas (DE:ADSGN) Adidas (WKN: A1EWWW) war seit der letzten großen Krise (2008) eine hervorragende Aktie, was der Konzern seit 2016 unter anderem seinem Vorstandsvorsitzenden Kasper Rorsted zu verdanken hat. Er hat das Unternehmen auf Wachstum und Rendite getrimmt, die allerdings langsam an ihre Grenzen stoßen. 2008 war Adidas sehr günstig bewertet. In der Folgezeit hat das Unternehmen seine Erträge vervielfacht und die operative Gewinnmarge konnte deutlich gesteigert werden.

Wie es so oft in Phasen steigender Gewinne und expandierender Margen ist, steigt eine Aktie dann meist deutlich stärker als die zugrunde liegenden Erträge. Dies ist bei Adidas geschehen.

In diesem Jahr wird der Konzern bei Umsatz und Gewinn einen deutlichen Rückgang verbuchen müssen. Nach den ersten drei Quartalen 2020 lagen der Umsatz und Gewinn 19,7 % beziehungsweise 84,4 % unter dem Vorjahreswert. Zwar haben die Aktie und die Ergebnisse im dritten Quartal 2020 sehr stark aufgeholt, könnten aber 2021 weniger stark zulegen als der Markt derzeit annimmt.

2. Infineon (DE:IFXGn) Infineon (WKN: 623100) steigerte seine Umsätze in den letzten Jahren ebenfalls stetig. Die Produkte werden für immer mehr Anwendungen benötigt. Zuletzt vergrößerte sich der Konzern mit der Übernahme von Cypress Semiconductor, was in der Krise jedoch auch zu einem zwischenzeitlichen Finanzierungsproblem führte. Nun können die Wachstumsmärkte autonomes Fahren, Internet der Dinge und 5G-Mobilfunk noch besser bedient werden.

Dennoch ist auch bei Infineon der Kurs zuletzt stark gestiegen, weshalb die Aktie heute zu einer neuen Rekordbewertung notiert und zu den teuersten DAX-Aktien gehört. Möglich ist allerdings auch, dass infolge eines deutlichen Ergebnisanstiegs 2021 die Bewertung wieder sinkt.

3. Deutsche Börse Bei der Deutschen Boerse (DE:DB1Gn) (WKN: 581005)-Aktie zeichnet sich ein ähnliches Bild ab wie bei Adidas. Nach der Finanzkrise 2008 war sie infolge der Gewinnrückgänge günstig bewertet. Mit Besserung der Ergebnisse zog der Kurs über die letzten Jahre immer stärker an. Heute ist das Wertpapier dementsprechend hoch bewertet. Auch hier verbesserte sich die Nettogewinnmarge nach 2008 deutlich.

In der aktuellen Krise gehört die Deutsche Börse sogar zu den Gewinnern. So zogen Umsatz und Gewinn seit Jahresanfang 2020 bereinigt um 11 % beziehungsweise um 8 % an, was mit dem Effekt zusammenhängt, dass während des Crashs im Frühjahr 2020 viele Anleger ihre Aktien erst verkauften, um sie später wieder zurückzukaufen.

Diese Entwicklung könnte sich, wie die Ergebnisse des dritten Quartals 2020 zeigen, jetzt allerdings etwas abschwächen.

Fazit Hoch bewertete Aktien können durchaus in der Folgezeit noch weiter steigen. Dennoch lässt sich sagen, dass sie dann im Durchschnitt eine geringere Rendite als günstig bewertete Aktien mit ähnlicher Qualität erbringen. Früher oder später müssen sie meist deutlich korrigieren.

Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.