Wer als Investor langfristig eine starke Rendite einfahren will, der kann durchaus auf defensive Dividendenaktien setzen. Viele klassische Vertreter aus eher konservativen Bereichen performen über Jahre und Jahrzehnt hinweg sehr solide. Auch die jeweiligen Ausschüttungen führen dabei häufig zu etwas Zusatzrendite.
Eine Aktie, die in den vergangenen zehn Jahre eine ordentliche Rendite gebracht hätte, wäre die von Lindt & Sprüngli (SIX:LISP) (WKN: 859568) gewesen. Aus Sicht der Kursgewinne hätten die Schweizer eine ordentliche Rendite eingefahren sowie außerdem eine nette Dividende. Werfen wir in diesem Sinne einen Foolishen Blick auf ein paar Zahlen, die man als Investor möglicherweise einmal aufgeschnappt haben sollte.
Mehr als verdreifacht innerhalb von 10 Jahren Wer so beispielsweise vor zehn Jahren in die Aktie von Lindt & Sprüngli eingestiegen wäre, der hätte das Papier damals noch auf einem Kursniveau von 24.670 Schweizer Franken erwerben können. Zugegeben, auch das wäre gewiss kein kleiner Betrag gewesen und hätte dem Gegenwert eines Klein- oder Gebrauchtwagens entsprochen. Jedoch wäre das im Nachhinein wohl ein smarter Schachzug gewesen.
Alleine aus Sicht des Aktienkurses stieg dieses Papier nämlich innerhalb dieses Zeitraums auf 90.800 Schweizer Franken (06.02.2020, maßgeblich für alle Kurse), was im Endeffekt mehr als einer Verdreifachung entsprochen hätte. Genauer gesagt hätte diese Performance einer Rendite von 268 % innerhalb dieses Zeitraumes entsprochen. Oder eben einer durchschnittlichen Rendite pro Jahr von 13,9 % pro Jahr, womit diese Aktie vielen breiten Märkten wohl eine Nasenlänge vorausgewesen wäre.
Aus dem Klein- oder Gebrauchtwagen rein vom Wert her wäre dabei wohl ein Auto aus dem Luxusbereich geworden, das man sich für 90.800 Schweizer Franken oder umgerechnet ca. 85.000 Euro kaufen könnte.
Eine starke, jedoch moderate Dividende Zusätzlich zu dieser starken Kursperformance wäre innerhalb der letzten zehn Jahre jedoch auch noch eine solide Dividende dazugekommen. Lindt & Sprüngli hat im letzten Jahr nämlich bereits das 23. Jahr in Folge die eigene Ausschüttung erhöht und dabei zuletzt eine Dividende von 1.000 Schweizer Franken ausgezahlt. Auf Basis des damaligen Einstandskurses von 24.670 Schweizer Franken würde die Dividendenrendite damit heute bei knapp über 4 % liegen.
Innerhalb dieses Zeitraumes wäre dabei die Ausschüttung von zunächst 400 Schweizer Franken auf das aktuelle Niveau angewachsen, was durchaus einem stetigen, moderaten Wachstum entsprochen hätte. Zudem hätten Investoren in den letzten zehn Jahren 6.910 Schweizer Franken an Dividenden eingesammelt, die durchaus ebenfalls einen netten Beitrag zur Gesamtrendite geleistet hätten.
Dieser dürfte außerdem in den kommenden Jahren stetig größer werden, Lindt & Sprüngli steht schließlich kurz davor, ein Dividendenaristokrat zu werden. Auch das nach wie vor vorhandene organische Wachstum von zuletzt 6,1 % spricht grundsätzlich dafür, dass diese Dividendenhistorie noch nicht an einem Endpunkt angelangt sein dürfte. Insgesamt daher eine spannende Performance, die Lindt & Sprüngli innerhalb der letzten zehn Jahre an den Tag gelegt hat.
Eine weitere solide, renditestarke, defensive Dividendenaktie Die Aktie der Schweizer Schokoladenfabrikanten ist unterm Strich ein weiterer historischer Beweis dafür, dass sich eine defensive Klasse innerhalb der letzten Jahre ausgezahlt hätte. Eine Rendite von knapp 270 % sowie eine solide Dividendenhistorie waren hier das Merkmal dieser Erfolgsgeschichte, auch wenn der damalige Aktienkurs von 24.670 Schweizer Franken womöglich abschreckend gewesen sein mag.
Langfristig ist es jedoch der Wert und nicht der Preis eines Unternehmens, der über Erfolg entscheidet. Wobei es dennoch schwierig sein könnte, die ursprüngliche Aktie von Lindt & Sprüngli bei einem derzeitigen Preis von über 90.000 Schweizer Franken in einem normalen, solide diversifizierten Portfolio unterzubringen. Wobei es glücklicherweise auch eine Split-Aktie gibt, die immerhin zu einem Aktienkurs von ca. 8.200 Schweizer Franken gehandelt wird. Immerhin …
Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
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