Hongkong (Reuters) - Die Dollar-Stärke und eine Erholung beim Ölpreis haben am Donnerstag die Börsen in Asien angefeuert.
Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans legte 0,4 Prozent zu und stieg damit auf den höchsten Wert seit Oktober 2015. Zuvor waren an der Wall Street der Dow-Jones-Index und der S&P auf Rekordhochs geklettert. Der Dollar stieg zum Yen auf 107,01 Yen. Zwischenzeitlich markierte der Greenback das höchste Niveau seit Anfang Juni. Der Ölpreis wiederum gewann leicht auf 47,51 Dollar. "Investoren sind optimistisch für die asiatischen Aktien im Vergleich zu den Industrieländern und trotz der geopolitischen Unsicherheiten. Deswegen raten wir unseren Kunden im richtigen Moment auf Schnäppchenjagd zu gehen", sagte ein Marktstratege einer US-Bank in Hongkong, der seinen Namen nicht nennen wollte.
Der japanische Leitindex Nikkei schloss mit einem Plus von 0,8 Prozent bei 16.810 Punkten und damit auf einem Sieben-Wochen-Hoch. Der breiter gefasste Topix-Index legte um fast 0,7 Prozent auf 1339 Zähler zu. In Japan half neben dem günstigeren Yen-Kurs auch die Aussicht auf Investitionen. Die japanische Regierung plant nach Medienberichten ein Konjunkturprogramm im Volumen von mindestens 186 Milliarden Dollar. Damit sollen die Deflation überwunden und negative wirtschaftliche Folgen eines Brexits abgefedert werden. Das Konjunkturprogramm werde wahrscheinlich doppelt so groß wie ursprünglich geplant, berichteten Medien. Ministerpräsident Shinzo Abe wolle das Programm Anfang August auf den Weg bringen.
Bei den Einzelwerten profitierten vor allem exportorientierte Werte wie Toyota (T:7203) und Honda (NYSE:HMC) von der Yen-Schwäche. Die Aktien stiegen 1,6 beziehungsweise 4,3 Prozent.
Auch in Hongkong, Taiwan, Shanghai und Australien ging es aufwärts. Lediglich der Markt in Südkorea verzeichnete Einbußen.