Von Geoffrey Smith
Investing.com -- Die US-Börsen knickten am Montag zu Handelsbeginn spürbar ein. Ein Anstieg der Covid-19-Fälle in den USA und im Ausland führte zu einer Welle der Risikoaversion, die auf die meisten Anlageklassen übergriff.
Gegen 15.40 Uhr sackte der Dow Jones Industrial Average um 458 Punkte oder 1,3 % auf 34.229 Zähler ab. Der S&P 500 und der Nasdaq Composite verloren beide 1,2 % und entfernten sich deutlich von ihren in der letzten Woche erreichten Rekordhochs.
Der Stimmungswechsel kommt nach einem Wochenende mit unschönen Auseinandersetzungen zwischen der Biden-Administration und Social-Media-Giganten, die die wachsende Sorge in Washington über die Ausbreitung der Delta-Variante von Covid-19 illustrieren, welche mehr als doppelt so ansteckend ist wie frühere Stämme des Virus. Die Infektionsraten steigen besonders stark im Süden und Mittleren Westen, wo die Skepsis gegenüber Impfstoffen am größten ist.
Ölaktien gehörten zu den größten Verlierern. Befürchtungen, dass die wirtschaftliche Erholung an Schwung verlieren und die Nachfrage abwürgen könnte, gingen einher mit der Nachricht, dass der interne Streit der OPEC über die Produktionsquoten am Wochenende beendet wurde, was den Weg dafür ebnete, dass die Weltmärkte bis zum Jahresende wieder mit rund 2 Millionen Barrel pro Tag mehr geflutet werden.
Die Aktien von Occidental Petroleum (NYSE:OXY) fielen um 6,5 %, während die Titel von Exxon Mobil (NYSE:XOM) um 3,2 % und die von Chevron (NYSE:CVX) um 3,0 % fielen. Die Futures für US-Rohöl tauchten zum ersten Mal seit über einem Monat unter die Marke von 70 Dollar pro Barrel.
Auch allgemeinere Reopening-Profiteure gaben stark nach: Die Aktien von AMC Entertainment (NYSE:AMC) brachen um über 10 % ein, die Papiere von Carnival (NYSE:CCL) und Norwegian Cruise Line (NYSE:NCLH) fielen um jeweils über 6 %, und die Aktien großer Fluggesellschaften verloren zwischen 4 und 7 %. Finanzwerte litten unter den Anleiherenditen, die auf den niedrigsten Stand seit etwa fünf Monaten fielen, wodurch die Kreditmargen der Banken erneut unter Druck zu geraten drohen. Die Rendite der 10-jährigen Staatsanleihe fiel mit 1,21 % auf den niedrigsten Stand seit Februar.