Von Peter Nurse
Investing.com -- Die US-Aktienmärkte dürften am Donnerstag weitgehend unverändert in den Handel starten. Gespannt warten die Marktakteure auf die Vorlage wichtiger Inflations- und Arbeitsmarktdaten am letzten Handelstag für diesen Monat und dieses Quartal.
Gegen 13.00 Uhr MEZ notierte der Dow Jones Future 20 Punkte bzw. 0,1 % niedriger, während der S&P 500 Future 2 Punkte bzw. 0,1 % fester gehandelt wurde und der Nasdaq 100 Future um 45 Punkte bzw. 0,3 % anstieg.
Am Mittwoch mussten die wichtigsten Wall-Street-Indizes aufgrund schwindender Hoffnungen auf einen Durchbruch bei den Friedensgesprächen zwischen der Ukraine und Russland Federn lassen. Sowohl der Blue-Chip-Index Dow Jones Industrial Average als auch der breiter gefasste S&P 500 beendeten ihre viertägige Gewinnserie.
Dennoch erwies sich der März als äußerst erfreulicher Monat für die großen Börsenindizes: Der Dow legte um fast 5 % zu, der S&P 500 um über 6 % und der Nasdaq Composite sogar um mehr als 8 %.
Auf Jahressicht sieht das Bild allerdings etwas anders aus: Sowohl der Dow als auch der S&P 500 rangieren rund 3 % im Minus und der Nasdaq gar mehr als 7 %.
Für Gesprächsstoff am Markt sorgte am Donnerstag der Ölpreisrückgang. Hintergrund waren Berichte, wonach die USA eine massive Freigabe von Öl aus den Notfallreserven erwägen, um dem starken Anstieg der Ölpreise nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine entgegenzuwirken.
Die Biden-Administration soll den Berichten zufolge den Beschluss im Laufe des Tages bekannt geben. Insgesamt könnten über mehrere Monate hinweg bis zu 180 Millionen Barrel aus der strategischen Erdölreserve des Landes freigegeben werden.
Diese Meldung überschattete ein für den weiteren Verlauf der Sitzung angesetztes Treffen der Organisation der erdölexportierenden Länder und ihrer Verbündeten, der so genannten OPEC+. Vom Ölkartell selbst erwartet man, dass es an der bestehenden Vereinbarung festhält, die Ölproduktion im Mai um rund 400.000 Barrel pro Tag zu erhöhen.
Bis 13 Uhr verbilligte sich ein Fass der US-Ölsorte um 6,2 % auf 101,14 Dollar, der Brent-Kontrakt fiel um 5,6 % auf 105,18 Dollar.
Auf dem Konjunkturkalender stehen am Donnerstag um 14.30 Uhr auch die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung, die auf die starken Beschäftigungsdaten der Privatwirtschaft am Mittwoch folgen, ehe am Freitag der offizielle Arbeitsmarktbericht für den Monat März veröffentlicht wird.
Ebenfalls von Interesse sind die zur gleichen Zeit veröffentlichten Daten zu den Personalausgaben und Personaleinkommen, einschließlich des Kern-PCE-Preisindex, dem bevorzugten Inflationsindikator der Federal Reserve.
Im Unternehmenssektor gibt die Apothekenkette Walgreens (NASDAQ:WBA) im weiteren Sitzungsverlauf ihre Quartalszahlen bekannt, während der Rivale CVS (NYSE:CVS) nach dem am Mittwoch geschlossenen Vergleich im Zusammenhang mit dem Opioidgeschäft in Höhe von 484 Millionen Dollar ebenfalls im Rampenlicht stehen wird.
Der Gold-Future gab um 0,5 % auf 1.924,70 Dollar je Feinunze nach und der EUR/USD notierte 0,5 % niedriger auf 1,1096.
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