Von Peter Nurse
Investing.com -- Den US-amerikanischen Börsen drohen am Montag Einbußen. Im Fokus dieser Woche stehen die vorläufigen Wachstumszahlen für das erste Quartal sowie die Geschäftszahlen einiger großer Tech-Unternehmen.
Gegen 13.55 Uhr MEZ notierte der Dow Jones-Future 280 Punkte oder 0,8 % niedriger, der S&P 500-Future handelte 40 Punkte oder 0,9 % tiefer und der Nasdaq 100-Future fiel um 120 Punkte oder 0,9 %.
Die drei wichtigsten Wall-Street-Indizes verzeichneten in den letzten Wochen starke Kurskursverluste in Erwartung einer Zinserhöhung um 50 Basispunkte auf der nächsten Fed-Sitzung Anfang Mai. Einen solchen Schritt hatte Notenbankchef Jerome Powell in der vergangenen Woche weitgehend bestätigt.
Der Blue-Chip-Index Dow Jones Industrial Average beendete den Handel am Freitag mit einem Minus von fast 1000 Punkten bzw. 2,8 % und verzeichnete damit den schlechtesten Tag seit Oktober 2020 und die vierte Verlustwoche in Folge. Für den breiter gefassten S&P 500 ging es am Freitag um 2,8 % nach unten und der technologielastige Nasdaq Composite fiel um 2,6 %.
Im Verlauf dieser Woche stehen im US-Kalender die vorläufigen Wachstumszahlen für das erste Quartal an. Die US-Notenbank Fed hatte zuletzt stets betont, sie könne trotz ihres Kampfes gegen die steigende Inflation eine sanfte Landung der Wirtschaft erreichen.
Die BIP-Daten, die am Donnerstag veröffentlicht werden, dürften eine drastische Wachstumsverlangsamung auf 1,1 % gegenüber 6,9 % im Schlussquartal 2021 aufweisen.
Fast 180 Unternehmen, die im S&P 500 gelistet sind, werden in dieser Woche ihre Geschäftsergebnisse vorlegen, darunter die vier größten US-Unternehmen nach Marktkapitalisierung: Apple (NASDAQ:AAPL), Microsoft (NASDAQ:MSFT), Amazon (NASDAQ:AMZN) und die Google-Mutter Alphabet (NASDAQ:GOOGL).
Die Erwartungen an das erste Quartal sind verhalten, zumal die Enttäuschung über die Abonnentenzahlen von Netflix (NASDAQ:NFLX) die Sorgen um die Gewinnentwicklung im Technologiesektor noch verstärkt hat.
Der Getränkeriese Coca-Cola (NYSE:KO) meldete derweil ein unerwartet gutes Quartalsergebnis. Der Nettoumsatz stieg dank Preiserhöhungen und einer höheren Nachfrage nach seinen Getränken in Kinos und Restaurants um 16 %.
Für die Twitter-Aktie ging es um knapp 5 % nach oben. Laut der Nachrichtenagentur Reuters steht das Social-Media-Unternehmen kurz vor einem Verkauf an Elon Musk zum Preis von 54,20 Dollar je Aktie in bar. Dies entspricht dem Preis, den der Tesla-Chef als sein "bestes und letztes" Angebot bezeichnete.
Die Ölpreise brachen am Montag auf den tiefsten Stand seit fast zwei Wochen ein. Ursache für den Preisrutsch waren wachsende Befürchtungen, dass der sich ausbreitende COVID-Ausbruch in China, dem weltgrößten Importeur von Rohöl, die Nachfrage bremsen könnte.
Gegen 13.55 Uhr MEZ notierte der US-Rohöl-Future 4,5 % niedriger bei 97,4 Dollar pro Barrel, während der Brent-Kontrakt 4,4 % auf 101,52 Dollar fiel. Beide Referenzsorten verbilligten sich in der vergangenen Woche um rund 5 % und befinden sich nun auf dem Stand vom 12. April.
Für den Gold-Future ging es um 1,2 % auf 1.911,20 Dollar je Unze nach unten und der EUR/USD handelte 0,6 % niedriger bei 1,0727.