ROUNDUP: Italien stellt weitere Milliarden für zwei Pleite-Banken bereit
ROM/FRANKFURT (dpa-AFX) - Die italienische Regierung steht mit weiteren Milliarden für die Abwicklung zweier Krisenbanken ein, die die Europäische Zentralbank (EZB) für nicht überlebensfähig hält. Für den Teil-Verkauf der beiden kleineren regionalen Banken Banca Popolare di Vicenza und die Banca Veneto an das zweitgrößte italienische Bankhaus Intesa Sanpaolo (6:ISP) würde die Regierung 5,2 Milliarden Euro bereitstellen, sagte Finanzminister Pier Carlo Padoan am Sonntagabend. Insgesamt würden bis zu 17 Milliarden Euro veranschlagt, um Risiken bei der Abwicklung abzufedern. Mit der Aktion soll der Bankenbetrieb aufrecht erhalten, Sparer sollen geschützt werden.
ROUNDUP: Lufthansa-Chef sieht aktuell keine Übernahme von Air Berlin
BERLIN - Lufthansa (4:LHAG)-Chef Carsten Spohr hat der schwer angeschlagenen Fluggesellschaft Air Berlin (4:AB1) weitere Unterstützung in Aussicht gestellt, eine Übernahme des Rivalen zieht der Manager momentan aber nicht in Betracht. "Wir unterstützen Air Berlin bereits, indem wir 38 Flugzeuge geleast haben und auf unseren Strecken einsetzen", sagte Spohr der "Bild am Sonntag".
Prognose: Welt-Automarkt wächst in diesem Jahr deutlich langsamer
DUISBURG - Nach dem kräftigen Zuwachs im vergangenen Jahr wird der Welt-Automarkt 2017 wohl nur moderat zulegen. Nach einer Prognose des CAR-Instituts der Universität Duisburg-Essen könnten auf Jahressicht weltweit etwa 85 Millionen Pkw verkauft werden, das wäre ein Plus im Vergleich zu 2016 von 2,3 Prozent und damit der geringste Zuwachs seit 2009. Im Vorjahr hatte die Steigerung noch 6,4 Prozent betragen. Die Abkühlung wird den Experten zufolge maßgeblich durch das nachlassende Wachstum in China bestimmt. Verzeichnete der größte Automarkt der Welt 2016 noch einen Zuwachs von 18,2 Prozent, werden es der Prognose zufolge in diesem Jahr nur noch 3,8 Prozent sein.
Schlechte Stimmung bei Audi: Manager beklagen fehlende Visionen
INGOLSTADT - Bei Audi (104:NSUG) gibt es dicke Luft: Manager des Autobauers äußern nach einem Bericht der "Bild am Sonntag" in einem internen Papier harsche Kritik am Vorstand und an Chef Rupert Stadler. "Vom Vorstand gibt es keine Signale zu Aufbruch, Veränderung, Zukunftsfähigkeit. Desaströse Nicht-Entscheidungen frustrieren die Mitarbeiter", zitiert die Zeitung aus dem Dossier, das in Wolfsburger Führungsetagen kursieren soll. Der VW (4:VOWG_p)-Tochter war zuvor vorgeworfen worden, aktiv in den Abgas-Skandal verwickelt gewesen zu sein. Zudem fährt man der Konkurrenz Daimler (4:DAIGn) und BMW (4:BMWG) aktuell hinterher.
Hannover Rück will bei Preiswende stärker als die Branche wachsen
MÜNCHEN - Die Hannover Rück (4:HNRGn) sieht sich trotz der Zinsflaute und des Drucks auf die Rückversicherungspreise auf Kurs zu den Jahreszielen. Mittelfristig rechnet der im MDax gelistete Munich-Re-Konkurrent (4:MUVGn) auch wieder mit steigenden Preise in der Branche und will das für ein über dem Branchenschnitt liegendes Wachstum nutzen. "In den Märkten steckt noch viel Potential: Wir hatten jetzt fünf Jahre mit wenig Großschäden. Zusätzlich ist durch die niedrigen Zinsen Geld von neuen Wettbewerbern in die Rückversicherung geflossen. Damit ist die Konkurrenz hoch und die Preise stehen unter Druck", sagte Finanzvorstand Roland Vogel dem Anlegermagazin "Euro am Sonntag".
Panne bei Wartungsarbeiten: Commerzbank-Karten zeitweise gestört
FRANKFURT - Etliche Kunden der Commerzbank (4:CBKG) und ihrer Online-Tochter Comdirect haben am Samstag über Stunden hinweg ihre Geldkarten nicht benutzen können. Ursache dafür waren nach Angaben des Instituts Wartungsarbeiten an einem Server.
Fallende Benzinpreise in Europa - auch andere Ölprodukte günstiger
BERLIN/PARIS - Verbraucher in Deutschland und weiteren Ländern Westeuropas profitieren von Preisrückgängen bei Benzin und anderen Ölprodukten. Im Mai wurden Super-Kraftstoff, Diesel und Heizöl laut Zahlen der Internationalen Energie-Agentur (IEA) wieder billiger. Zuvor waren sie seit Jahresbeginn im europäischen Schnitt etwas teurer geworden.
Volkswagen-Beschäftigte in der Slowakei streiken weiter
BRATISLAVA - Der Streik bei Volkswagen (4:VOWG_p) Slovakia in Bratislava dauert an. Lohnverhandlungen zwischen Gewerkschaftsvertretern und Unternehmen blieben zunächst ergebnislos, wie die Agentur TASR am Wochenende unter Berufung auf eine Sprecherin von VW (4:VOWG_p) Slovakia meldete. Erstmals in der 25-jährigen Firmengeschichte hatten die Beschäftigten am vergangenen Dienstag die Arbeit niedergelegt. Sie fordern mehr Geld.
Google (NASDAQ:GOOGL) wird E-Mails nicht mehr für Anzeigen-Auswahl scannen
MOUNTAIN VIEW - Google (2:GOOG) wird damit aufhören, die E-Mails der Nutzer in seinem Gmail-Dienst automatisch durchzuscannen, um passende Werbung anzuzeigen. In der Gratis-Version für Verbraucher wurden die Inhalte seit dem Start im April 2004 von Maschinen durchforstet, um die Anzeigen zu personalisieren. Künftig solle sich die Werbung wie bei anderen Google-Produkten nach den Einstellungen des Nutzers richten, erklärte die für das Cloud-Geschäft zuständige Managerin Diane Greene in einem Blogeintrag am Wochenende.
ROUNDUP/Medien: Auch Unschuldige auf 'schwarzer Liste' der Finanzindustrie
BERLIN - In der World-Check-Datenbank, mit der sich Banken weltweit gegen Geschäfte mit potenziell gefährlichen Kunden schützen, sollen auch viele unschuldige Menschen und Organisationen aufgelistet sein. Das hat eine Recherche von "Süddeutscher Zeitung" und NDR gemeinsam mit weiteren internationalen Medien ergeben. Die Journalisten hatten demnach Einblick in einen World-Check-Datensatz mit mehr als zwei Millionen Profilen aus dem Jahr 2014, auf den der amerikanische Sicherheitsexperte Chris Vickery vergangenes Jahr auf einem Internet-Server gestoßen war.
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