MÜNCHEN (dpa-AFX) - EADS-Rüstungschef Bernhard Gerwert will die dringend benötigten Aufträge für den Eurofighter auch über einen Preiskampf an Land ziehen. Der Eurofighter solle künftig 20 Prozent billiger werden, sagte der Leiter der neuen Konzernsparte Airbus Defence & Space am Mittwochabend vor Journalisten am Münchner Flughafen. Zuletzt hatten Konkurrenten wie die französische Rafale und der schwedische Kampfjet Gripen dem Eurofighter wichtige Aufträge außerhalb der Europäischen Union weggeschnappt. Im November zogen die Europäer in Südkorea gegenüber dem Lockheed-Modell F-35A den Kürzeren.
EADS droht beim Eurofighter die Arbeit auszugehen. 'Um die Produktion über 2018 hinaus aufrechtzuerhalten, brauchen wir spätestens 2015 einen Exportauftrag', sagte Gerwert. Er hofft dabei vor allem auf die Vereinigten Arabischen Emirate sowie Katar und Kuwait, wo insgesamt 140 Kampfjets zur Bestellung anstehen. Aus Malaysia erwartet er eine Ausschreibung über 30, aus Dänemark über 40 Kampfjets.
Den Neukunden will Gerwert den Eurofighter allerdings mit der gesamten Funktionsfülle anbieten, die den europäischen Käuferstaaten erst für 2018 zugesagt wurde. EADS will selbst nun mit eigenem Geld die Entwicklung beschleunigen. Der Eurofighter wird von einem Konsortium der EADS-Rüstungssparte mit der britischen BAE Systems und der italienischen Finmeccanica-Tochter Alenia gebaut.
Im Zweifelsfall will Gewert überzählige Mitarbeiter aus dem Eurofighter-Geschäft etwa beim Militärtransporter A400M einsetzen. Auch für den um Jahre verspäteten Transportflieger benötigt EADS angesichts des gekappten Bedarfs in Europa dringend Aufträge von außerhalb der EU.
EADS hat gerade den Abbau von 5800 Arbeitsplätzen vor allem im Rüstungs- und Raumfahrtgeschäft angekündigt. Die bisherigen Sparten Cassidian (Verteidigung) und Astrium (Raumfahrt) werden in der neuen Sparte Airbus Defence & Space zusammengelegt. Der EADS-Konzern nimmt 2014 ebenfalls den Namen seiner größten Konzerntochter Airbus an./stw/stk
EADS droht beim Eurofighter die Arbeit auszugehen. 'Um die Produktion über 2018 hinaus aufrechtzuerhalten, brauchen wir spätestens 2015 einen Exportauftrag', sagte Gerwert. Er hofft dabei vor allem auf die Vereinigten Arabischen Emirate sowie Katar und Kuwait, wo insgesamt 140 Kampfjets zur Bestellung anstehen. Aus Malaysia erwartet er eine Ausschreibung über 30, aus Dänemark über 40 Kampfjets.
Den Neukunden will Gerwert den Eurofighter allerdings mit der gesamten Funktionsfülle anbieten, die den europäischen Käuferstaaten erst für 2018 zugesagt wurde. EADS will selbst nun mit eigenem Geld die Entwicklung beschleunigen. Der Eurofighter wird von einem Konsortium der EADS-Rüstungssparte mit der britischen BAE Systems
Im Zweifelsfall will Gewert überzählige Mitarbeiter aus dem Eurofighter-Geschäft etwa beim Militärtransporter A400M einsetzen. Auch für den um Jahre verspäteten Transportflieger benötigt EADS angesichts des gekappten Bedarfs in Europa dringend Aufträge von außerhalb der EU.
EADS hat gerade den Abbau von 5800 Arbeitsplätzen vor allem im Rüstungs- und Raumfahrtgeschäft angekündigt. Die bisherigen Sparten Cassidian (Verteidigung) und Astrium (Raumfahrt) werden in der neuen Sparte Airbus Defence & Space zusammengelegt. Der EADS-Konzern nimmt 2014 ebenfalls den Namen seiner größten Konzerntochter Airbus an./stw/stk