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Eberspächer kommt bei Partnersuche für Abgas-Sparte voran

Veröffentlicht am 15.12.2015, 17:00
© Reuters.  Eberspächer kommt bei Partnersuche für Abgas-Sparte voran
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Frankfurt, 15. Dez (Reuters) - Der schwäbische Autozulieferer Eberspächer kommt bei der Suche nach einem starken Partner laut Insidern voran. Vor allem Finanzinvestoren haben Interesse an einer Mehrheitsbeteiligung an der Abgasreinigungs-Sparte des Familienunternehmens aus Esslingen angemeldet, wie mehrere mit dem Prozess vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters sagten. Das Unternehmen erwarte bis Weihnachten Gebote. Die mit Abstand größte Sparte von Eberspächer könnte dabei mit 900 Millionen bis 1,2 Milliarden Euro bewertet werden, die Familie will allerdings beteiligt bleiben. Die Heizungs- und Klimaanlagen-Sparte soll ganz im Familienbesitz bleiben.

Offerten werden unter anderem von den Finanzinvestoren KPS, Triton, PAI Partners und 3i III.L erwartet, wie Insider sagten. Interesse hätten auch die Autozulieferer Faurecia EPED.PA aus Frankreich und Tenneco TEN.N aus den USA gezeigt. Tenneco hätte aber bei einer Eberspächer-Übernahme Kartellprobleme zu lösen, sagten Insider. Faurecia wolle nur eine Teilübernahme, so dass fraglich sei, ob überhaupt strategische Bieter ins Rennen gingen. Faurecia hatte am Montag den Verkauf seines Geschäfts mit Stoßfängern und anderen Fahrzeugaußenteilen mit einem Umsatz von zwei Milliarden Euro an den französischen Rivalen Plastic Omnium PLOF.PA angekündigt. Die Sparte hat einen Wert von 665 Millionen Euro.

Eine Eberspächer-Sprecherin hielt sich zu dem Teilverkauf bedeckt: "Wir prüfen unsere langfristigen Finanzierungsoptionen, um unsere starke Marktposition auszubauen. Daran hat sich nichts geändert." Triton und Tenneco wollten sich nicht äußern, die anderen genannten Bieter waren für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Das 1865 gegründete Unternehmen mit 8400 Mitarbeitern und die Eigentümerfamilie Baumann hatten die US-Investmentbank Citi im Sommer mit der Suche nach einem neuen Geldgeber beauftragt, der die internationale Expansion in die USA und nach Asien mit finanzieren soll.

Das Geschäft mit der Abgas-Nachbehandlung und Schalldämpfung von Autos machte im vergangenen Jahr mehr als 85 Prozent des Konzernumsatzes von 3,6 Milliarden Euro aus und wuchs stärker als die übrigen Sparten, hatte aber nach hohen Investitionen in die Abgastechnik mit Effizienzproblemen zu kämpfen. In diesem Jahr erwarte die Sparte aber mit 180 (Vorjahr: 130) Millionen Euro einen deutlich größeren operativen Gewinn (Ebitda), sagten zwei Insider. Die Bewertungsmaßstäbe für die Sparte klafften aber noch auseinander: Während die Bieter ihn bisher auf das Fünffache des Ebitda veranschlagen, hoffe die Familie auf das Siebenfache. Das könne den Verkauf verzögern oder sogar ganz torpedieren, sagte einer der Insider.

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