Von Senad Karaahmetovic
Investing.com - Die Aktien von Electronic Arts (NASDAQ:EA) sind heute im vorbörslichen US-Handel um mehr als 10,5 % eingebrochen, nachdem der Videospielgigant seine Prognose für das Gesamtjahr nach unten korrigiert hat.
Electronic Arts gab für das 3. Quartal ein EPS von 0,73 USD bei einem Umsatz von 2,34 Mrd. USD bekannt. Die Erwartungen der Analysten lagen bei 0,50 USD bei einem Umsatz von 2,48 Mrd. USD. Die Nettobuchungen für das 4. Quartal fielen von 2,58 Mrd. USD im Vorjahreszeitraum auf 2,34 Mrd. USD. Als Grund für das schlechtere Ergebnis führt EA das schwächere makroökonomische Umfeld an.
„Während unsere Teams alles für unsere Gamer getan haben, hat das aktuelle makroökonomische Umfeld die Ergebnisse des 3. Quartals leider beeinträchtigt“, so Andrew Wilson, CEO von Electronic Arts.
Für das laufende Quartal rechnet EA mit einem bereinigten Gewinn je Aktie zwischen 1,20 und 1,40 USD bei einem Umsatz zwischen 1,70 und 1,80 Mrd. USD, was deutlich unter den Prognosen von 2,22 bzw. 2,24 Mrd. USD liegt. Die Nettobuchungen werden zwischen 1,68 Mrd. und 1,78 Mrd. USD verortet. Damit läge das Ergebnis ebenfalls unterhalb des Konsens von 2,22 Mrd. USD.
Angesichts der schwachen Prognose für das 4. Quartal hat das Unternehmen seine Prognose für das Gesamtjahr nach unten korrigiert. Der Konzern rechnet nun mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von 6 USD (plus oder minus 0,10 USD), was eine deutliche Kürzung gegenüber der vorherigen Prognose für den Gewinn je Aktie von 6,95 bis 7,25 USD darstellt.
Analysten hatten ein EPS von 7,16 USD für das Gesamtjahr erwartet. Die Prognose für die Netto-Bookings für das Gesamtjahr wurde von 7,65 bis 7,85 Mrd. USD auf 7,07 bis 7,17 Mrd. USD gesenkt.
Darüber hinaus hat das Unternehmen den Start seines neuen Blockbuster-Games „Star Wars Jedi: Survivor“ vom 17. März auf den 28. April verschoben.
Analysten von KeyBanc sagten, dass EA enttäuschende Ergebnisse geliefert hat, obwohl sie glauben, dass der Abwärtstrend jetzt begrenzt ist. Sie stuften die Aktie erneut mit „Overweight“ ein und senkten das Kursziel von zuvor 155 USD auf 138 USD.
„Die Aktie sollte sich an diesem Punkt stabilisieren. Wir sind der Auffassung, dass die Prognosen für das 4. Quartal angemessen zurückgesetzt wurden und das Wachstum von MSD für das Gesamtjahr 2024 ein begrenztes Abwärtsrisiko darstellt“, schreiben die Experten.
Goldman Sachs ist gegenüber der EA-Aktie dagegen weniger positiv gestimmt. Die Analysten haben ihr Kursziel von 131 USD auf 118 USD gesenkt.
„Obwohl EA weiterhin eine gute Leistung in seinen wichtigsten Sport-Franchises (FIFA als Lichtblick nach der Weltmeisterschaft) und im allgemeinen Nutzer- und Spielerwachstum bzw. in der Spielerbindung zeigt, ist es durchaus möglich, dass Fragen zu Makroeffekten auf breitere Branchentrends und anhaltende Diskussionen über Zukunftstrends im Mobile Gaming die Gespräche der Investoren in nächster Zeit dominieren werden, insbesondere vor dem Hintergrund der vorläufigen Nettoumsatzprognose für das Gesamtjahr 2024, die von einem Wachstum im mittleren einstelligen Bereich ausgeht, was deutlich unter unseren früheren Erwartungen liegt“, so die Analysten.