Investing.com - Das Auf und Ab der Elektrofahrzeugpreise hält Investoren auf der ganzen Welt in Atem. Die jüngsten Preissenkungen seitens der Autohersteller haben eine Welle der Spekulationen über die Auswirkungen auf die Nachfrage, Rentabilität und Marktanteile von Elektroautos im Vergleich zu traditionellen Verbrennungs- und Hybridfahrzeugen ausgelöst. Analysten von Goldman Sachs haben in einer aktuellen Kundenmitteilung am Montag ihre Einschätzungen zu diesem Thema veröffentlicht.
Die Experten des US-Investmentriesen sind der Ansicht, dass Unternehmen wie Tesla (NASDAQ:TSLA) und Rivian (NASDAQ:RIVN) "generell stabil bei der Preisgestaltung in den USA bleiben sollten". Das bedeutet, dass sie keine drastischen Preisschwankungen erwarten und dass die Preise voraussichtlich auf einem relativ konstanten Niveau bleiben werden, zumindest kurzfristig. Ihre Überlegungen stützen sie auf eine gründliche Analyse der Nachfrage- und Gewinnelastizität sowie der Attraktivität der Elektrofahrzeugpreise für bestimmte Modelle, insbesondere unter Berücksichtigung von IRA-Gutschriften.
Zwar könnten strategische Preissenkungen bei Einstiegsmodellen durchaus sinnvoll sein, insbesondere wenn sie mit reduzierten Ausstattungsmerkmalen oder Stücklistenkosten einhergehen, doch betonen die Goldman-Analysten die Bedeutung einer gut austarierten Preisgestaltung.
Sie prognostizieren zudem, dass batteriebetriebene Elektrofahrzeuge (BEVs) in den USA weiterhin einen beachtlichen Marktanteil behalten werden, wobei sich die Marktdurchdringung in etwa verdoppeln könnte. Diese optimistische Einschätzung geht jedoch mit einer erwarteten Verlangsamung des kurz- bis mittelfristigen Wachstums einher, während Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Elektrofahrzeuge (PHEVs) an Bedeutung gewinnen dürften.
Goldman Sachs bewertet die Auswirkungen der US-Wahlen neutral, weist jedoch darauf hin, dass eine Änderung oder Abschaffung der IRA-Förderung die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen erheblich beeinflussen könnte. Sie schätzen, dass eine solche Maßnahme die Nachfrage um 5 bis 15 % bzw. 10 bis 30 % beeinflussen könnte, dass dieser Effekt aber im Laufe der Zeit nachlassen dürfte.
Abschließend betonen die Experten die Bedeutung der globalen Regulierungspolitik und der kontinuierlichen Verbesserung der Kosten von Elektrofahrzeugen als langfristige Triebkräfte für das Wachstum des Sektors.
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