AACHEN (dpa-AFX) - Beim Spezialanlagenbauer Aixtron soll mindestens jeder fünfte Mitarbeiter in Deutschland gehen. Am Donnerstag nannte das von der Nachfrageflaute bei den Herstellern von Leuchtdioden gebeutelte Unternehmen Details zu seinen im Frühjahr angekündigten Stellenabbau. Demnach sollen über 20 Prozent der Stellen hierzulande wegfallen, dies sei eine 'unausweichliche, wenn auch schmerzliche' Entscheidung hieß es vom neuen Vorstandschef Martin Goetzeler. Einem Sprecher zufolge sollen letztlich von den einst 550 Stellen in Deutschland rund 400 übrig bleiben.
Zusammen mit den Details zum Stellenabbau veröffentlichte das Unternehmen vor Beginn der Hauptversammlung ein '5-Punkte-Programm', mit dem es wieder nachhaltig in die schwarzen Zahlen zurückkehren will. Unter anderem wird das bisherige Geschäftsmodell im Servicegeschäft auf den Prüfstand gestellt. Daneben sollen die Betriebsaufwendungen um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr schrumpfen und so die Schwelle, ab der das Unternehmen Gewinn schreibt, sinken. Zudem will Aixtron seine Produkte effizienter entwickeln. Ziel sei es, die Marktführerschaft bei der Technologie für die LED-Produktion zurückzuerobern, hieß es.
Die im TecDax notierte Aktie verlor am Morgen 2,25 Prozent auf 12,62 Euro und war damit etwas schwächer als der Markt. Experten zeigten sich von den Plänen wenig überrascht. Die Aixtron-Aktionäre sollen nach einem Verlust von 145 Millionen Euro im vergangenen Jahr keine Dividende bekommen. Im Vorjahr gab es noch 0,25 Euro je Aktie. Auch im ersten Quartal schrieben die Aachener tiefrote Zahlen. Im dem Verlust von 76 Millionen Euro für die ersten drei Monate stecken aber auch eine ganze Reihe von Abschreibungen.
Aixtron war lange Zeit vom Erfolg verwöhnt und konnte traumhafte Renditen erzielen. Nach einem rasanten Aufstieg mit zweistelligen Wachstumsraten bis hin zu einer Ergebnismarge von 25 Prozent im Jahr 2010 begann im Herbst 2011 der Stern der Aachener seinen steilen Sinkflug. Überkapazitäten in der Leuchtdiodenproduktion gerade in China ließen die Aufträge regelrecht kollabieren. Dort hatte der Staat den Ausbau der LED-Fertigung stark subventioniert, war dann aber auf die Verkaufsförderung der LED-Lampen umgeschwenkt.
Die Kunden in der LED-Industrie warten auf den Durchbruch der Technik im Massenmarkt für Beleuchtung und halten sich deswegen mit Bestellungen für neue Maschinen zurück. Den Siegeszug etwa bei Displays in der Industrie und mobilen Geräten hat die Technik längst angetreten./stb/fn/fbr
Zusammen mit den Details zum Stellenabbau veröffentlichte das Unternehmen vor Beginn der Hauptversammlung ein '5-Punkte-Programm', mit dem es wieder nachhaltig in die schwarzen Zahlen zurückkehren will. Unter anderem wird das bisherige Geschäftsmodell im Servicegeschäft auf den Prüfstand gestellt. Daneben sollen die Betriebsaufwendungen um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr schrumpfen und so die Schwelle, ab der das Unternehmen Gewinn schreibt, sinken. Zudem will Aixtron seine Produkte effizienter entwickeln. Ziel sei es, die Marktführerschaft bei der Technologie für die LED-Produktion zurückzuerobern, hieß es.
Die im TecDax notierte Aktie verlor am Morgen 2,25 Prozent auf 12,62 Euro und war damit etwas schwächer als der Markt. Experten zeigten sich von den Plänen wenig überrascht. Die Aixtron-Aktionäre sollen nach einem Verlust von 145 Millionen Euro im vergangenen Jahr keine Dividende bekommen. Im Vorjahr gab es noch 0,25 Euro je Aktie. Auch im ersten Quartal schrieben die Aachener tiefrote Zahlen. Im dem Verlust von 76 Millionen Euro für die ersten drei Monate stecken aber auch eine ganze Reihe von Abschreibungen.
Aixtron war lange Zeit vom Erfolg verwöhnt und konnte traumhafte Renditen erzielen. Nach einem rasanten Aufstieg mit zweistelligen Wachstumsraten bis hin zu einer Ergebnismarge von 25 Prozent im Jahr 2010 begann im Herbst 2011 der Stern der Aachener seinen steilen Sinkflug. Überkapazitäten in der Leuchtdiodenproduktion gerade in China ließen die Aufträge regelrecht kollabieren. Dort hatte der Staat den Ausbau der LED-Fertigung stark subventioniert, war dann aber auf die Verkaufsförderung der LED-Lampen umgeschwenkt.
Die Kunden in der LED-Industrie warten auf den Durchbruch der Technik im Massenmarkt für Beleuchtung und halten sich deswegen mit Bestellungen für neue Maschinen zurück. Den Siegeszug etwa bei Displays in der Industrie und mobilen Geräten hat die Technik längst angetreten./stb/fn/fbr