Von Geoffrey Smith
Investing.com -- Aktien von Enel (BIT:ENEI) sind am Dienstag im europäischen Handelsverlauf um 1,5 % gestiegen. Der italienische Energiekonzern kündigte die Veräußerung von Vermögenswerten im Wert von rund 21 Milliarden Euro (1 Euro = 1,0280 Dollar) an. Damit will man sich künftig nur noch auf eine Handvoll Kernmärkte konzentrieren.
In einer Investorenpräsentation teilte Enel mit, dass es sich im Wesentlichen auf nur noch sechs große Märkte konzentrieren wird: Spanien und Italien, die USA und die wichtigen südamerikanischen Länder Brasilien, Chile und Kolumbien.
Die Pläne spiegeln den Rückzug aus vielen der Grenzmärkte wider, in denen Enel sich als wichtiger Akteur im Bereich der erneuerbaren Energien zu etablieren versucht hat. Wind- und Solarparks von Sambia bis Australien und der kanadischen Provinz Alberta fallen allesamt nicht in den neuen Geltungsbereich des Unternehmens.
Mit diesem Schritt zieht sich das Unternehmen auch aus einigen der anderen großen lateinamerikanischen Operationen zurück, die es bei der Fusion mit der spanischen Endesa im Jahr 2009 übernommen hatte - darunter große Stromerzeugungskapazitäten in Argentinien und Mexiko. In diesem Jahr hat das Unternehmen bereits Netzanlagen in Chile für rund 1,3 Milliarden Euro sowie Aktivitäten in Russland für weniger als 1 Milliarde Euro verkauft - eine Summe, in der sich die hohen Investitionen der vergangenen 15 Jahre kaum widerspiegeln.
Laut Enel-CEO Francesco Starace sollen die Veräußerungen bis Ende 2023 weitgehend abgeschlossen sein und zur Deckung des Investitionsbedarfs von 37 Milliarden Euro in den folgenden zwei Jahren beitragen, der sich im Verhältnis 60:40 auf Erzeugung und Dienstleistungen einerseits und Netze andererseits verteilt.
Starace sagte, die Maßnahmen würden dazu beitragen, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen im nächsten Jahr auf rund 20,7 Milliarden Euro zu steigern und bis 2025 auf 22,5 Milliarden Euro zu erhöhen, gegenüber geschätzten 19,3 Milliarden Euro in diesem Jahr. Der Nettogewinn soll bis 2025 um beachtliche 40 % auf rund 7,1 Milliarden Euro anwachsen.
Folglich, so Starace, plane die Gruppe ab dem nächsten Jahr eine Dividende von mindestens 43 Cent, was einer Steigerung von etwa 7,5 % gegenüber dem diesjährigen Niveau entspräche.