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Entspannung im Handelsstreit lockt Anleger an Börsen zurück

Veröffentlicht am 27.03.2018, 14:49
© Reuters. A share trader checks his screens at the stock exchange in Frankfurt
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Frankfurt (Reuters) - Die Hoffnung auf eine Lösung im Handelsstreit zwischen den USA und China hat am Dienstag den Anleger in Europa Kauflaune gemacht.

Der Dax zog bis zum Nachmittag um 2,2 Prozent auf 12.042 Punkte an und machte damit einen großen Teil der Verluste seit Donnerstag voriger Woche wett. Der EuroStoxx50 gewann 1,8 Prozent auf 3336 Punkte. Auch für die Wall Street signalisierten die US-Futures zur Eröffnung steigende Kurse. Am Montag hatten Dow Jones & Co mit je rund drei Prozent so viel wie seit August 2015 nicht mehr zugelegt.

Auslöser für den Stimmungsumschwung sind Zoll-Verhandlungen zwischen China und den USA. "Die Märkte waren in der vergangenen Woche schon vom Schlimmsten ausgegangen", sagte Marktanalyst Jochen Stanzl vom Brokerhaus CMC Markets. "Jetzt sehen wir eine Bewegung, in der die Pessimisten ordentlich zurückrudern müssen." Die Ankündigung der USA, Zölle auf chinesische Produkte zu erheben, und Gegenmaßnahmen aus China hatten die Börsen zuletzt auf Talfahrt geschickt. China ließ am Dienstag über die Staatsmedien verlauten, es bemühe sich um Verhandlungen und hoffe auf eine vernünftige Einstellung der USA.

Einige Börsianer warnen aber, die Erholung könne von kurzer Dauer sein. "Die jüngste Strafzoll-Drohung des US-Präsidenten könnte nur ein Versuch gewesen sein, Stärke und Entschlossenheit zu demonstrieren, so die Hoffnung", sagte Marktanalyst Milan Cutkovic vom Handelshaus AxiTrader. "Aber Trump bleibt unberechenbar."

H&M LAUFEN KUNDEN UND AKTIONÄRE DAVON

© Reuters. A share trader checks his screens at the stock exchange in Frankfurt

Großes Gesprächsthema in den Handelssälen war die bekanntgewordene Suche der Deutschen Bank (DE:DBKGn) nach einem Ersatz für Chef John Cryan. Das Verhältnis zwischen dem Briten und Aufsichtsratschef Paul Achleitner sei zerbrochen, berichtete die britische Tageszeitung "The Times". Die Aktien stiegen um bis zu 3,5 Prozent. Bis zum Nachmittag schmolz das Plus aber auf ein Prozent. "Auf der einen Seite herrscht Erleichterung darüber, dass das Thema Cryan-Nachfolge bei der Deutschen Bank nun offenbar endlich angepackt wird. Auf der anderen Seite stellen sich Anleger jetzt die Frage, wer kommt", sagte Analyst Heino Ruland von Ruland Research.

Aufmerksam verfolgten Anleger auch zwei Milliarden-Deals in der Chemie- und Pharmabranche: GlaxoSmithKline (GSK) übernahm von Novartis (SIX:NOVN) für 13 Milliarden Dollar dessen Beteiligung am Geschäft für rezeptfreie Medikamente mit Marken wie Otrivin-Nasenspray oder Voltaren-Muskelgel. Anleger beider Konzerne waren begeistert - GSK stiegen in London um 7,5 Prozent, Novartis in Zürich um über zwei Prozent. In Amsterdam deckten sich Anleger mit Titel von Akzo Nobel ein, der sein Spezialchemiegeschäft für 10,1 Milliarden Euro an die Finanzinvestoren Carlyle und GIC verkauft hat. Akzo stiegen zeitweise um 5,7 Prozent.

Dem schwedischen Modekonzern H&M liefen dagegen nicht nur die Kunden, sondern auch die Aktionäre davon. Das Ergebnis brach im ersten Quartal um 60 Prozent ein, die Aktien rutschen um bis zu 7,1 Prozent ab auf den tiefsten Stand seit 13 Jahren. Auch bei der britischen Modekette Superdy nahmen die Aktionäre die Beine in die Hand, nachdem Mitbegründer Julian Dunkerton seinen Abschied aus dem für Kapuzen-Sweater bekannten Unternehmen angekündigt hatte. Die Aktien sackten um bis zu 9,8 Prozent auf ein Acht-Monats-Tief ab.

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