DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Energiekonzern Eon (XETRA:EONGn) (ETR:EOAN) treibt sein Ökostrom-Geschäft mit einer neuen Milliarden-Investition in Großbritannien voran. Rund 13 Kilometer vor dem Seebad Brighton will das Unternehmen im Ärmelkanal einen neuen Windpark bauen, wie die im Dax (DAX) notierte Gesellschaft am Montag in Düsseldorf mitteilte. Knapp 1,9 Milliarden Euro sollen Bau und Anschluss der Anlage kosten. Davon trägt die staatliche Green Investment Bank (GIB) rund 17 Prozent.
Der Baubeginn ist 2016. Nach rund zwei Jahren sollen die 116 Windturbinen ans Netz gehen und jährlich rund 1300 Gigawattstunden Strom erzeugen - das entspricht dem Jahresverbrauch von rund 300 000 Haushalten. Eon hat in den vergangenen Jahren sieben Offshore-Windparks fertiggestellt. Dabei gehört es zur Strategie, im Laufe des Baus neue Investoren ins Boot zu holen, um angesichts der hohen Schuldenlast möglichst wenig eigenes Kapital einzusetzen. Ökostromprojekte werden nach der fürs kommende Jahr geplanten Eon-Aufspaltung im Zentrum des Hauptkonzerns stehen. Beim Windpark Rampion im Ärmelkanal übernimmt Eon Dienstleistungen rund um Bau, Betrieb und Wartung. Dazu gehört auch die Anbindung der Anlage an das britische Stromnetz. Die GIB hat den Auftrag, den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben und verfügt über ein Budget von umgerechnet 5,3 Milliarden Euro. Für Eon ist es das erste Projekt mit diesem wichtigen Investor.