💙 🔷 Q3 ohne Big Tech-Power? Diese Blue-Chip-Schnäppchen haben's drauf!Gratis entdecken

E.ON soll Innogy friedlich zerschlagen - Schutz für Mitarbeiter

Veröffentlicht am 11.05.2018, 18:35
© Reuters. The logos of RWE and E.ON are seen before a joint news conference of the two German utilities after unveiling plans for an asset swap deal which will break up RWE's Innogy unit in Essen
RWEG
-
EONGn
-

Düsseldorf (Reuters) - E.ON-Chef Johannes Teyssen ist bei der geplanten Übernahme der RWE-Tochter Innogy einen großen Schritt auf die Mitarbeiter zugegangen.

"Betriebsbedingte Beendigungskündigungen werden praktisch ausgeschlossen", hieß es in einer Grundsatzerklärung, die die Spitzen von E.ON (DE:EONGn), RWE (DE:RWEG) und Innogy am Freitag mit den Gewerkschaften Verdi und IG BCE sowie den Betriebsräten unterzeichneten. Teyssen hatte sich geweigert, betriebsbedingte Kündigungen auszuschließen. E.ON will bei der Übernahme rund 5000 der dann insgesamt über 70.000 Jobs streichen.

E.ON und RWE bestätigten die Einigung, wollten diese aber nicht näher kommentieren. Innogy sprach von einem Schritt in die richtige Richtung. "Aber es bleiben noch viele offene Fragen." So müsse sichergestellt werden, dass alle Stellen allen Mitarbeitern offenstehen - unabhängig davon, ob sie von E.ON oder Innogy kämen. Vor allem die Innogy-Mitarbeiter fürchten, bei der Zerschlagung ihres Konzerns die Zeche zahlen zu müssen.

Nun sollen die Schutzregeln zunächst weiter gelten. Auch die tariflichen und betrieblichen Regelungen würden fortgelten, erklärten die Gewerkschaften. Für E.ON und Innogy soll ein neuer Tarifvertrag vereinbart werden.

E.ON hat mit RWE die Zerschlagung von Innogy vereinbart. Im Zuge der Transaktion übernimmt E.ON knapp 77 Prozent der Innogy-Anteile von RWE. Bis Ende 2019 soll E.ON das Netz- und Vertriebsgeschäft von Innogy übernehmen. RWE bekommt das Ökostromgeschäft von Innogy und das von E.ON. Insbesondere bei Überschneidungen im Vertrieb und der Verwaltung könnte E.ON-Chef Teyssen den Rotstift ansetzen. Sauer stößt den Innogy-Beschäftigten auf, dass Teyssen den Erhalt des Markennamens nicht garantiert.

"Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden", sagte das Mitglied des Verdi-Bundesvorstands, Andreas Scheidt, der Nachrichtenagentur Reuters. "Ich hoffe, dass mit der Vereinbarung die Sorgen der Mitarbeiter zerstreut werden." Die Tarifverhandlungen sollten vor der Verschmelzung von E.ON und Innogy abgeschlossen werden.

INNOGY-MITARBEITER BEFÜRCHTEN STANDORTSCHLIESSUNGEN

© Reuters. The logos of RWE and E.ON are seen before a joint news conference of the two German utilities after unveiling plans for an asset swap deal which will break up RWE's Innogy unit in Essen

Mitarbeiter von Innogy befürchten auch, dass es zu Standortschließungen kommen könnten. Diese Befürchtung ist nicht vom Tisch, allerdings kann das Management das nicht im Alleingang beschließen. "Bei möglichen Standortschließungen oder -verlagerungen verpflichten sich die Unternehmen, mit den zuständigen Mitbestimmungsgremien Gespräche zu führen", hieß es in der Erklärung.

Für Innogy unterzeichnete Personalvorstand Arno Hahn das Papier. Vorstand und Aufsichtsrat hatten am Donnerstag den Aktionären keine Empfehlung für das E.ON-Angebot gegeben. Sie verwiesen auf die Unsicherheit für die Beschäftigen und Geheimklauseln zwischen RWE und E.ON, die eine Beurteilung der Angebotshöhe unmöglich machten.

So haben die Konzerne Regelungen getroffen, damit der Innogy-Anteil am tschechischen Gasnetzbetreiber in ihren Händen bleibt. Neben der australischen Investmentbank Macquarie hatte der tschechische Investor KKCG Interesse angemeldet. Der Investor teilte am Freitag mit, Innogy ein Angebot für alle seine Vermögenswerte in Tschechien vorgelegt zu haben.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.