ESSEN (dpa-AFX) - Der größte deutsche Energiekonzern Eon hat seine Aktionäre um Geduld beim tiefgreifenden Unternehmensumbau gebeten. 'Es wird Zeit brauchen für den nachhaltigen Aufbau der neuen Eon mit starker Ertragskraft und angemessenen Kursen für unsere Aktie', sagte Vorstandschef Johannes Teyssen am Freitag laut Redemanuskript bei der Hauptversammlung in Essen. Es gehe nicht um kurzfristige Anpassungen, sondern strukturelle Veränderungen.
Teyssen verteidigte seine Strategie, angesichts der Energiewende und des Atomausstiegs in Deutschland auf neue Märkte in Schwellenländer zu setzen. Der Manager räumte ein, dass es dabei Rückschläge geben könne. 'Aber wer wagt, kann mit solchen Zukunftsgeschäften viel gewinnen. Wer sich trotz schrumpfender Basis in der Heimat ängstlich nicht bewegt, hat schon verloren.' Eon investiert vor allem in der Türkei und Brasilien.
In Brasilien musste der Konzern zuletzt allerdings neues Geld zuschießen, weil sein dortiger Partner - der Milliardär Eike Batista - in finanzielle Schwierigkeiten geraten war. Unter Aktionären macht sich deshalb schon die Sorge breit, das Engagement könnte ein Schuss in den Ofen werden.
In diesem Jahr rechnet Eon mit einem deutlichen Gewinnrückgang. Teyssen bestätigte den bisherigen Ausblick. Der um Bewertungseffekte bereinigte Überschuss soll wegen der schwierigen Rahmenbedingungen auf 2,6 bis 2,2 Milliarden Euro sinken, das wären schlimmstenfalls zwei Milliarden weniger als 2012. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) soll um mindestens eine Milliarde auf 9,2 bis 9,8 Milliarden Euro sinken./enl/fbr
Teyssen verteidigte seine Strategie, angesichts der Energiewende und des Atomausstiegs in Deutschland auf neue Märkte in Schwellenländer zu setzen. Der Manager räumte ein, dass es dabei Rückschläge geben könne. 'Aber wer wagt, kann mit solchen Zukunftsgeschäften viel gewinnen. Wer sich trotz schrumpfender Basis in der Heimat ängstlich nicht bewegt, hat schon verloren.' Eon investiert vor allem in der Türkei und Brasilien.
In Brasilien musste der Konzern zuletzt allerdings neues Geld zuschießen, weil sein dortiger Partner - der Milliardär Eike Batista - in finanzielle Schwierigkeiten geraten war. Unter Aktionären macht sich deshalb schon die Sorge breit, das Engagement könnte ein Schuss in den Ofen werden.
In diesem Jahr rechnet Eon mit einem deutlichen Gewinnrückgang. Teyssen bestätigte den bisherigen Ausblick. Der um Bewertungseffekte bereinigte Überschuss soll wegen der schwierigen Rahmenbedingungen auf 2,6 bis 2,2 Milliarden Euro sinken, das wären schlimmstenfalls zwei Milliarden weniger als 2012. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) soll um mindestens eine Milliarde auf 9,2 bis 9,8 Milliarden Euro sinken./enl/fbr