💙 🔷 Q3 ohne Big Tech-Power? Diese Blue-Chip-Schnäppchen haben's drauf!Gratis entdecken

Ermittlungen gegen Porsche-SE-Vorstände seit Februar

Veröffentlicht am 17.05.2017, 11:29
© Reuters. Volkswagen CEO Matthias Mueller attends the annual shareholder meeting in Hanover
VOWG
-
PSHG_p
-

Frankfurt (Reuters) - Die Staatsanwaltschaft Stuttgart ermittelt bereits seit Februar wegen des Verdachts der Marktmanipulation gegen die Vorstandsmitglieder des VW-Großaktionärs Porsche (DE:PSHG_p) SE Matthias Müller und Hans-Dieter Pötsch.

Auch gegen das ehemalige Vorstandsmitglied Martin Winterkorn werde ermittelt, teilte die Staatsanwaltschaft Stuttgart am Mittwoch mit. Gegen die Beschuldigten bestehe der Anfangsverdacht, sie hätten die Anleger im September 2015 bewusst verspätet über die finanziellen Konsequenzen für die Porsche SE informiert, die sich aus der Manipulation von Dieselabgasen ergebe. Die Behörde hatte bereits vergangene Woche erklärt, wegen einer Anzeige der Finanzaufsicht Bafin vom Sommer 2016 Ermittlungen zu prüfen.

© Reuters. Volkswagen CEO Matthias Mueller attends the annual shareholder meeting in Hanover

Damit ist erstmals auch VW-Chef Müller in seiner Rolle als Porsche-SE-Vorstand im Visier der Strafverfolger. Die Porsche SE bekräftigte, sie halte die erhobenen Vorwürfe für unbegründet. Das Unternehmen habe die Publizitätspflicht ordnungsgemäß erfüllt. Dem Verdacht der Kursmanipulation geht auch schon länger die Staatsanwaltschaft Braunschweig gegen die früheren VW-Vorstandsmitglieder Pötsch und Winterkorn sowie den amtierenden VW-Markenchef Herbert Diess nach. Auch VW bekräftigte, nach sorgfältiger Prüfung durch Rechtsexperten sehe sich das Unternehmen in der Auffassung bestätigt, dass der VW-Vorstand seine kapitalmarktrechtliche Publizitätspflicht ordnungsgemäß erfüllt habe.

Bei den Vorwürfen gegen den VW-Großaktionär wie gegen den Wolfsburger Autobauer geht es darum, ob beide Unternehmen die Anleger früh genug über die Erkenntnisse im Zusammenhang mit der Manipulation von Abgaswerten bei Diesel-Fahrzeugen informiert haben. Die US-Umweltbehörden hatten den Abgasbetrug nach monatelangen Verhandlungen mit Volkswagen (DE:VOWG) am 18. September 2015 öffentlich gemacht und damals eine mögliche Strafe von bis zu 18 Milliarden Dollar beziffert. Volkswagen informierte daraufhin die Börse am 22. September 2015, dass weltweit bis zu elf Millionen Dieselautos betroffen seien und kassierte die Gewinnziele. Die Porsche-SE-Aktien verloren im Schlepptau der VW-Aktien massiv an Wert. Tausende Anleger klagen deshalb gegen VW und die Porsche SE auf Schadenersatz für erlittene Kursverluste vor den Landgerichten Stuttgart und Braunschweig.

Zwischen den Vorständen von Volkswagen und seinem Großaktionär Porsche SE herrscht weitgehend eine Personalunion. VW-Chef Müller war damals wie heute Vorstandsmitglied. Der jetzige VW-Aufsichtsratschef Pötsch war Finanzvorstand der Holding und der ehemalige VW-Chef Winterkorn der Vorstandschef.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.