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EU nimmt Flugstreichungen von Ryanair unter die Lupe

Veröffentlicht am 18.09.2017, 15:31
© Reuters. Ryanair Chief Executive Michael O’Leary poses for photos during a news conference in Berlin
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Dublin/Brüssel/Oslo (Reuters) - Die EU-Kommission schaut dem Billigflieger Ryanair (IR:RYA) bei den angekündigten Flugstreichungen genau auf die Finger.

© Reuters. Ryanair Chief Executive Michael O’Leary poses for photos during a news conference in Berlin

In der EU tätige Fluggesellschaften müssten die europäischen Regeln beachten, sagte ein Kommissionssprecher am Montag. Passagiere hätten bei Flugabsagen umfassende Rechte. "Wir müssen prüfen, ob das alles von Ryanair respektiert wird." So stünde Fluggästen etwa eine Entschädigung zu, wenn sie kürzer als zwei Wochen im voraus informiert würden. Ryanair hatte am Freitag angekündigt, bis Ende Oktober täglich bis zu 50 Flüge zu streichen, und dies mit der Absicht begründet, die Pünktlichkeit zu erhöhen. Insgesamt sollen etwa 2100 Flüge wegfallen. Dies sorgte bei vielen Kunden für Unmut und verprellte auch Anleger. Die Aktie fiel um bis zu 4,8 Prozent auf ein Dreieinhalb-Monats-Tief.

Die Zeitung "Irish Independent" berichtete, Ryanair habe Einstellungsprobleme und damit angefangen, neuen Piloten eine Antrittsprämie von 10.000 Euro anzubieten. Seit Jahresbeginn verlor die nach Passagieren größte Fluggesellschaft Europas mehr als 140 Piloten an den Konkurrenten Norwegian Air, wie dieser bestätigte. Ryanair äußerte sich nicht dazu. Analysten vom Finanzdienstleister Goodbody Stockbrokers schätzen, dass die Flugstreichungen Ryanair insgesamt rund 34,5 Millionen Euro kosten.

Die Airline hatte erklärt, ihre Pünktlichkeitsquote sei in den ersten beiden Septemberwochen auf unter 80 Prozent gesunken. Dies sei für die Kunden nicht akzeptabel. Zur Begründung für die zunehmenden Verspätungen während der Sommermonate führte Ryanair unter anderen Fluglotsenstreiks und schlechtes Wetter an, aber auch ausstehende Urlaubsansprüche der Mitarbeiter. Die Flugstreichungen stießen bei vielen betroffenen Kunden auf harsche Kritik. Ryanair hatte in den vergangenen Jahren versucht, sein Image als Billigflieger aufzupolieren. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller etwa hatte im Zuge des Bieterverfahrens um die insolvente Air Berlin den irischen Konkurrenten als "arbeitnehmerfeindliches Unternehmen" mit einem "frühkapitalistischen" Geschäftsmodell bezeichnet.

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