Investing.com - Europäische Aktien handeln am Donnerstag überwiegend höher. Die Anleger warten auf die bevorstehende geldpolitische Stellungnahme und die anschließende Pressekonferenz der Europäischen Zentralbank, man hofft auf weitere Konjunkturmaßnahmen.
Im europäischen Morgenhandel steigt der DJ Euro Stoxx 50 um 0,23 Prozent an, CAC 40 gewinnt 0,32 Prozent dazu und der DAX legt um 0,22 Prozent zu.
Die Anleger gehen davon aus, dass die EZB weitere Konjunkturmaßnahmen verkünden wird, die die Inflation und das Wirtschaftswachstum in der Eurozone fördern sollen.
Finanzwerte handeln uneinheitlich. Französischer Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) rutscht um 0,10 Prozent ab und Societe Generale (SOGN.PAR) klettert um 0,41 Prozent hoch. Commerzbank (XETRA:CBKG steigt um 0,14 Prozent an, die Deutsche Bank (DBKGn.XETRA) fällt um 0,30 Prozent.
Societe Generale gab am Mittwoch den Abbau von 550 Stellen in den nächsten fünf Jahren bekannt. Der Abbau geschieht im Zuge der Konsolidierung der 20 Kundenzentren der Bank zu 15.
Italiens Unicredit (MILAN:CRDI) und Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) steigen um 0,11 bzw. 0,26 Prozent, die spanischen Banken BBVA (MADRID:BBVA) und Banco Santander (MADRID:SAN) gewinnen 0,24 bzw. 0,51 Prozent.
Carrefour (PA:CARR) stürzt um 1,24 Prozent ab. Zuvor beantragte der französische Einzelhändler eine Erhöhung seiner Dividende für 2015 um 2,9 Prozent auf 0,70 € pro Aktie, da der Betriebsgewinn des Unternehmens um 2,4 Prozent auf 2,445 Mrd. Euro angestiegen war. Die Zahlen entsprechen den Erwartungen der Analysten.
Linde AG (DE:LING) gewinnt 0,89 Prozent dazu. Das deutsch Gas- und Ingenieursunternehmen meldete einen niedrigeren Gewinn für das vierte Quartal und warnte vor einer rückläufigen Nachfrage im Öl- und Gassektor, die sich in diesem Jahr auf die Ergebnisse auswirken könnte.
In London fällt der FTSE 100 um 0,13 Prozent, angeführt von Ashtead Group (LON:AHT) mit 4,75 Prozent Verlust. Die Aktie des Unternehmens wurde von Credit Suisse (SIX:CSGN) auf "underperform" abgewertet.
Gewinne im Bergbausektor unterstützten den rohstofflastigen Index. Glencore (LON:GLEN) klettert um 0,77 Prozent nach oben und Rio Tinto (LON:RIO) schnellt um 1,55 Prozent hoch. Anglo American (LON:AAL) steigt um 2,13 Prozent an. Bhp Billiton (LON:BLT) jedoch entwickelt sich unterdurchschnittlich und fällt um 2,77 Prozent.
Im Finanzsektor verlaufen die Kurse gemischt. Aktien von Lloyds Banking (LONDON:LLOY) legen 0,29 Prozent zu und HSBC Holdings (LONDON:HSBA) schnellt um 1,10 Prozent hoch. Barclays (LON:BARC) und die Royal Bank of Scotland (LONDON:RBS) fallen um 1,56 bzw. 1.60 Prozent dazu.
Aviva (LON:AV) Plc gehört mit 3,89 Prozent Gewinn zu den Top-Performern des Index. Zuvor meldete das britische Versicherungsunternehmen einen Solvabilitätskoeffizienten (Basel II) von 180 Prozent. Damit legte der Versicherer erstmals gemäß EU-Regeln seine Kapitalstärke offen und hob seine Dividende um 15 Prozent an.
Aktienmärkte in den USA muten optimistisch an. Dow Jones Industrial Average deutet einen Gewinn von 0,18 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,25 Prozent zulegen. Bei Nasdaq 100 wird ein Anstieg von 0,20 Prozent erwartet.