Investing.com - Kurse an den europäischen Börsen verlaufen am Donnerstag mit Aufwärtstrend, die Anleger warten auf die bevorstehende geldpolitische Entscheidung der Europäischen Zentralbank und hoffen auf eine baldige Bekanntgabe der Abwicklung des QE-Programms.
Im europäischen Morgenhandel, um 07:40 Uhr GMT oder 03:40 Uhr ET, kletterte der DJ Euro Stoxx 50 um 0,27 Prozent hoch, CAC 40 gewann 0,15 Prozent dazu und der DAX legte um 0,56 Prozent zu.
Die Märkte gehen davon aus, dass die EZB ihre Leitzinsen unverändert belassen wird. Insbesondere warten die Marktteilnehmer auf Kommentare des EZB-Präsidenten Mario Draghi, in der Hoffnung, Hinweise auf die zukünftige Richtung des Konjunkturprogramms der Zentralbank zu erhalten.
Die Marktstimmung besserte sich auch im Zuge der überraschenden Einigung Donald Trumps mit den Demokraten im Kongress über die Anhebung der Schuldenobergrenze.
Wird der Gesetzentwurf von den Republikanern im Kongress genehmigt, so wäre damit die Finanzierung des Staates bis zum 15. Dezember gesichert und Zahlungsunfähigkeit des Staates verhindert.
Finanzwerte handeln durchgehend tiefer. Französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) gehen um 0,70 bzw. 0,67 Prozent zurück, Commerzbank (XETRA:CBKG) und Deutsche Bank (XETRA:DBKGn) verlieren 0,58 bzw. 1,15 Prozent.
Italiens Unicredit (MILAN:CRDI) und Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) steigen um 0,14 bzw. 1,06 Prozent, die spanische BBVA (MADRID:BBVA) zieht sich um 0,19 Prozent zurück.
Unter den Gewinnern befindet sich E.ON SE NA (DE:EONGn) mit 1,62 Prozent Anstieg. Das deutsche Energieversorgungsunternehmen begann am Mittwoch mit der Errichtung seiner Energiespeicherprojekte Texas Waves.
Daimler AG NA O.N. (DE:DAIGn) trägt mit 1,43 Prozent Anstieg zu Gewinnen bei. Meldungen zufolge führt das Unternehmen zusammen mit der südkoreanischen SK Holdings eine 92 Mio. Dollar schwere Investitionsrunde in Turo, einen Peer-to-Peer Autoverleih.
Der britische FTSE 100 klettert um 0,04 Prozent hoch, gefördert von Imperial Brands (LON:IMB) mit 2,94 Prozent Anstieg. Das Tabakunternehmen gab am Donnerstag bekannt, dass es seine 13,3 Mio. Anteile an Compania de Distribucion Integral Logista Holdings S.A. Für 230,8 Mio. Pfund veräußert hatte.
Micro Focus International PLC (LON:MCRO) setzt in dieser Woche seinen Aufwärtstrend fort, die Aktie klettert um 2,56 Prozent nach oben, immer noch unterstützt von den Meldungen zu Beginn der Woche, dass eine Abspaltung und Zusammenschluss mit der Software-Sparte von Hewlett Packard Enterprise in Höhe von 8,8 Mrd. US-Dollar abgeschlossen wurde.
Capita Plc (LON:CPI) gehörte mit 4,74 Prozent Einbruch zu den schlechtesten Performern des Index. Zuvor senkte das Beratungsunternehmen seine Prognosen für zugrundeliegende Betriebsergebnisse für 2016 von 481 auf 335 Mio. Pfund.
Finanzwerte trugen ebenfalls zu Verlusten bei: Barclays (LON:BARC) rutscht um 0,27 Prozent und Lloyds Banking (LON:LLOY) um 0,97 Prozent ab, die Royal Bank of Scotland (LON:RBS) fällt um 1,19 Prozent und HSBC Holdings (LON:HSBA) um 0,40 Prozent ab.
Verluste im Bergbausektor trugen ebenfalls zum Abwärtstrend des rohstofflastigen Index bei. Fresnillo (LON:FRES) zieht sich um 0,80 Prozent zurück, Glencore (LON:GLEN) um 1,37 Prozent und der Rivale BHP Billiton (LON:BLT) bricht um 2,34 Prozent ein.
Aktienmärkte in den USA starten niedriger. Dow Jones Industrial Average deutet einen Verlust von 0,20 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,21 Prozent fallen. Bei Nasdaq 100 wird ein Abstieg von 0,18 Prozent erwartet.