Investing.com - Europäische Aktien handeln am Donnerstag mit starkem Aufwärtstrend. Die Anleger warten auf die bevorstehende geldpolitische Stellungnahme und die anschließende Pressekonferenz der Europäischen Zentralbank, die im Zeichen der anhaltenden Ölpreisflaute stattfinden dürfte.
Im europäischen Morgenhandel steigt der DJ Euro Stoxx 50 um 0,70 Prozent an, CAC 40 gewinnt 0,53 Prozent dazu und der DAX legt um 0,35 Prozent zu.
Die Märkte reagierten nervös, als die Ölpreise am Mittwoch auf den niedrigsten Stand seit September 2003 und unter 28 $ pro Barrel gefallen waren. Zuvor gab die International Energy Agency in ihrem Bericht bekannt, dass die Überversorgung der Ölmärkte bis mindestens Ende 2016 andauern werde.
Nach dem Einbruch am Mittwoch konnten die Energiewerte jedoch wieder etwas an Boden zurückgewinnen. Aktien des französischen Öl- und Gasriesen Total SA (PA:TOTF) steigen um 0,34 Prozent hoch und der italienische ENI (MI:ENI) legt um 0,49 Prozent zu. Statoil ASA (OL:STL) gewinnt sogar 1,69 Prozent dazu.
Finanzwerte handeln ebenfalls insgesamt höher: Französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) steigen um 0,33 bzw. 0,69 Prozent, die Commerzbank (DE:CBKG) gewinnt 0,99 Prozent dazu.
Die Deutsche Bank (DE:DBKGn) entwickelt sich jedoch unterdurchschnittlich und bricht um 5,09 Prozent ein. Zuvor gab der Kreditgeber für das vierte Quartal einen Verlust von 2,1 Mrd. Euro bekannt.
Italiens Unicredit (MILAN:CRDI) und Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) steigen um 1,61 bzw. 3,78 Prozent, die spanische Banco Santander (MADRID:SAN) legt um 0,16 Prozent zu.
Volkswagen (DE:VOWG_p) AG schnellt um 1,47 Prozent hoch. Die mächtige Gewerkschaft des Automobilherstellers unterstützte die vom CEO Matthias Müller eingeschlagene Richtung zur Bewältigung des Emissionsskandals.
In London klettert der FTSE 100 um 0,81 Prozent, angeführt von Pearson (L:PSON) Plc mit 6,84 Prozent Gewinn. Das Bildungsunternehmen gab einen Umstrukturierungsplan in Höhe von 320 Mio. Pfund bekannt, dabei soll ein Zehntel der Belegschaft abgebaut werden.
Gewinne im Bergbausektor trugen zum Aufwärtstrend des rohstofflastigen Index bei. Anglo American (L:AAL) legt 1,15 Prozent zu und Rio Tinto (LONDON:RIO) steigt um 1,61 Prozent an. Glencore (L:GLEN) und Bhp Billiton (LONDON:BLT) schnellen um 1,90 bzw. 2,75 Prozent hoch.
Finanzwerte handeln ebenfalls überwiegend höher: Barclays (L:BARC) legt um 0,63 Prozent zu und die Royal Bank of Scotland (LONDON:RBS) steigt um 0,65 Prozent. HSBC Holdings (LONDON:HSBA) gewinnt 1,17 Prozent dazu. Lloyds Banking (LONDON:LLOY) jedoch entwickelt sich unterdurchschnittlich und rutscht um 0,19 Prozent ab.
SABMiller (L:SAB) Plc meldet über den Erwartungen der Analysten liegende Umsätze, gefördert vor allem durch steigende Nachfrage in Südamerika und Afrika. Die Aktien des Brauereiunternehmens stiegen nach der Bekanntgabe der Fusion um nur 0,06 Prozent.
Aktienmärkte in den USA starten niedriger. Dow Jones Industrial Average deutet einen Verlust von 0,27 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,20 Prozent fallen. Bei Nasdaq 100 wird ein Abstieg von 0,33 Prozent erwartet.