Investing.com - Europäische Aktien folgen am Mittwoch mit einem Aufwärtstrend, wachsende Hoffnungen auf zusätzliche Lockerungsmaßnahmen der Europäischen Zentralbank wirken unterstützend. Die Anleger warten auf die Veröffentlichung von Inflationsdaten aus der Eurozone im Laufe des Börsentages.
Im europäischen Morgenhandel klettert der DJ Euro Stoxx 50 um 0,57 Prozent hoch, CAC 40 gewinnt 0,67 Prozent dazu und der DAX legt um 0,50 Prozent zu.
Am Mittwoch veröffentlicht die Eurozone vorläufige Inflationsdaten und die Wirtschaftswissenschaftler gehen davon aus, dass diese einen Rückgang um eine Jahresrate von 0,1 Prozent reflektieren werden. Es wäre der erste Rückgang seit 2009.
Sinkende Verbraucherpreise dürften den Druck auf die Zentralbank erhöhen, weitere Maßnahmen zu ergreifen, um das Deflationsrisiko in der Region abzuwenden.
In der vergangenen Woche bestätigte der EZB-Präsident Mario Draghi, dass das Risiko für die Bank, ihren Auftrag der Preisstabilität nicht zu erfüllen, gegenwärtig höher sei als noch vor sechs Monaten. Die Kommentare deuten darauf hin, dass die Wahrscheinlichkeit eines kompletten Programms quantitativer Lockerungen immer größer wird.
Früher am Tag veröffentlichte Daten belegen, dass die Einzelhandelsumsätze in Deutschland im November um 1,0 Prozent gestiegen sind und somit die Erwartungen von einer Zunahme um 0,1 Prozent übertroffen haben. Der Vormonatswert wurde auf 2,0 Prozent Anstieg berichtigt.
Finanzwerte handeln insgesamt höher. Societe Generale (PARIS:SOGN) kletterte um 0,90 Prozent hoch, Deutsche Bank (XETRA:DBKGn) und Commerzbank (XETRA:CBKG) gewannen 1,11 bzw. 0,43 Prozent dazu.
Italiens Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) und Unicredit (MILAN:CRDI) stiegen beide um 0,35 bzw. 0,95 Prozent, die spanischen Banco Santander (MADRID:SAN) und BBVA (MADRID:BBVA) legten 1,22 bzw. 1,59 Prozent zu.
In London legt FTSE 100 um 0,66 Prozent zu, angeführt von Sainsbury (LONDON:SBRY) mit 3,39 Prozent Gewinn. Die Supermarktkette gab bekannt, dass die Umsatzerlöse in mindestens seit einem Jahr geöffneten Geschäften in den 14 Wochen bis zum 3. Januar um weniger als erwartet zurückgegangen sind.
Der Finanzsektor trägt zu Gewinnen bei. Lloyds Banking (LONDON:LLOY) gewann 0,79 Prozent und Barclays 0,94 Prozent dazu. Royal Bank of Scotland (LONDON:RBS) und HSBC Holdings (LONDON:HSBA) stiegen um 1 bzw. 1,47 Prozent.
Im Bergbausektor herrscht ebenfalls ein Aufwärtstrend vor. Rio Tinto (LONDON:RIO) gewann 0,12 Prozent dazu, Fresnillo (LONDON:FRES) stieg um 0,32 Prozent an. Rivale Bhp Billiton (LONDON:BLT) konnte 0,60 Prozent zulegen.
Unter den Verlierern befindet sich EasyJet (LONDON:EZJ). Aktien der Billigfluglinie stiegen zwar nach der Bekanntgabe eines Anstiegs der Passagierzahlen um 3,2 Prozent im Dezember, gaben diese Gewinne aber nach einem Abrutschen um 0,12 Prozent wieder ab.
Royal Dutch Shell (LONDON:RDSa) verlor 0,36 Prozent. Meldungen zufolge leistet das Unternehmen Schadensersatzzahlungen an die im nigerianischen Niger-Delta ansässige Bodo-Gemeinde für zwei "höchst bedauerliche" Fälle von Ölpest im Jahr 2008.
Aktienmärkte in den USA muten optimistisch an. Dow Jones Industrial Average deutet einen Gewinn von 0,34 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,38 Prozent zulegen. Bei Nasdaq 100 wird ein Anstieg von 0,35 Prozent erwartet.
Im Laufe des Tages veröffentlichen die USA den ADP-Bericht zu Beschäftigtenzahlen exklusive Landwirtschaft sowie Daten zur Handelsbilanz. Darüber hinaus veröffentlicht die Federal Reserve Bank das Protokoll ihrer aktuellen Sitzung.