Investing.com - Nachlassende Sorgen um das globale Wirtschaftswachstum treiben die europäischen Aktienkurse wieder in den Aufwärtstrend. Die Vorsitzende der Federal Reserve Bank Janet Yellen signalisierte bei ihrer Rede am Vortag die Möglichkeit einer Zinserhöhung noch vor Ende des Jahres.
Im europäischen Morgenhandel stieg der DJ Euro Stoxx 50 um 2,31 Prozent, CAC 40 kletterte um 2,46 Prozent hoch und der DAX legte um 2,30 Prozent zu.
In ihrer Rede am Donnerstag sagte die Fed-Vorsitzende Janet Yellen, sie gehe davon aus, dass die Zentralbank ihre Leitzinsen noch 2015 anheben werde, vorausgesetzt, die Inflation bleibt stabil und die Wirtschaft stark genug, um die Beschäftigtenzahlen zu fördern.
Aktienpreise in Europa werden auch durch aktuelle Zahlen des deutschen Forschungsinstituts Ifo unterstützt. Die Organisation meldete für diesen Monat einen Anstieg ihres Wirtschaftsklimaindex von 108,4 auf 108,5. Es ist der höchste Wert seit vier Monaten und liegt weit über den Einschätzungen der Wirtschaftswissenschaftler, die von einem Wert von 108,0 ausgegangen waren.
Finanzwerte handeln durchgehend höher. Französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) stiegen um 2,65 bzw. 2,46 Prozent, Commerzbank (XETRA:CBKG) und Deutsche Bank (XETRA:DBKGn) gewannen 1,63 bzw. 1,66 Prozent dazu.
Italiens Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) und Unicredit (MILAN:CRDI) schnellten um 1,80 bzw. 2,12 Prozent hoch, die spanischen Banco Santander (MADRID:SAN) und BBVA (MADRID:BBVA) gewannen 1,57 bzw. 2,45 Prozent dazu.
Der deutsche Automobilhersteller Volkswagen (XETRA:VOWG) stieg um weitere 1,94 Prozent. Im Laufe des Tages soll bei einer Vorstandsversammlung der neue CEO bekannt gegeben werden.
Am Mittwoch gab der aktuelle CEO Martin Winterkorn als Folge eines Skandals um manipulierte Abgasuntersuchungen für die Dieselfahrzeuge des Unternehmens seinen Rücktritt bekannt.
Sanofi (PARIS:SASY) trägt mit 3,03 Prozent Anstieg zu Gewinnen bei. Berichten zufolge plant das Pharmaunternehmen den Verkauf seiner Biochirurgie- und Dialysesparten.
In London legt der rohstofflastige FTSE 100 um 1,83 Prozent zu, gestützt auf hohe Gewinne im Bergbausektor.
Bhp Billiton (LONDON:BLT) und Rio Tinto (LONDON:RIO) schnellten beide um 2,55 bzw. um 2,65 Prozent hoch, die Rivalen Anglo American (LONDON:AAL) und Glencore (LONDON:GLEN) stiegen um 2,99 bzw. 5,36 Prozent.
Finanzwerte steigen ebenfalls an: HSBC Holdings (LONDON:HSBA) kletterte um 1,78 Prozent und Barclays (LONDON:BARC) um 2,28 Prozent hoch. Lloyds Banking (LONDON:LLOY) und die Royal Bank of Scotland (LONDON:RBS) stiegen beide um 1,88 Prozent bzw. 2,29 Prozent.
Health Plc (LONDON:SYR) konnte beeindruckende 44311 Prozent zulegen. Zuvor lehnte ein US-Gericht den Antrag von US-Behörden ab, die Übernahme von Steris Corp. durch das Unternehmen zu blockieren, und machte somit den Weg frei für einen 1,9 Mio. $ teuren Zusammenschluss.
Aktienmärkte in den USA muten optimistisch an. Dow Jones Industrial Average deutet einen Gewinn von 0,72 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,65 38 Prozent zulegen. Bei Nasdaq 100 wird ein Anstieg von 0,64 Prozent erwartet.