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Europas Anleger lassen den Brexit-Blues hinter sich

Veröffentlicht am 08.12.2017, 11:38
Aktualisiert 08.12.2017, 11:40
© Reuters. The German share price index, DAX board, is seen at the stock exchange in Frankfurt
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Frankfurt (Reuters) - Ein wichtiger Schritt nach vorn in den Brexit-Verhandlungen, ein schwächerer Euro und Spekulationen auf einen weltweiten Konjunkturboom haben Anleger in Europa am Freitag in Partylaune versetzt.

Dax und EuroStoxx50 legten je gut ein Prozent auf 13.215 und 3609 Punkte zu. "Gelingt dem Dax nun der nachhaltige Sprung über den wichtigen Widerstand bei 13.200 Punkten, könnte eine Weihnachtsrally den Index in Richtung 13.500 Punkte befördern, was ein krönender Abschluss eines schon starken Börsenjahres wäre", sagte Marktanalyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus AxiTrader.

Besonders gut kam bei Börsianern an, dass die Europäische Union (EU) und Großbritannien vorankamen im Ringen um den EU-Ausstieg der Briten. Sie verständigten sich bei wichtigen Knackpunkten. "Die Einigung ist ein verspätetes Nikolausgeschenk für die deutsche Wirtschaft", sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer. Nun könnten Gespräche über die für Firmen wichtigen Fragen wie Zölle, Fachkräfteversorgung, Bestandsschutz für laufende Verträge bei Krediten und Versicherungen angegangen werden. Großbritannien ist einer der wichtigsten Handelspartner von Deutschland.

Am Devisenmarkt verteuerte sich das Pfund Sterling zum Dollar auf bis zu 1,3517 Dollar. Zum Euro markierte die britische Währung ein Sechs-Monats-Hoch. "Die Chancen stehen gut, dass die EU-Regierungschefs bei ihrem Gipfel kommende Woche grünes Licht für die nächste Verhandlungsphase geben", erklärte Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen. Doch der nächste Streit in Sachen Brexit werde ohne Zweifel kommen. Verluste beim Pfund seien daher jederzeit möglich. Die Pfund-Stärke machte britische Aktienanleger nervös, der Londoner Auswahlindex "Footsie" notierte kaum verändert bei 7338 Punkten.

USA WENDEN GOVERNMENT SHUTDOWN AB

Dem Euro kam zugute, dass die drohende Zahlungsunfähigkeit der US-Regierung vorerst abgewendet wurde.[nL8N1O77E5] Für US-Präsident Donald Trump stünden nun die Türen offen, nach der Steuerreform gleich das geplante Infrastrukturprogramm in Angriff zu nehmen, sagte DZ-Bank-Analyst Sören Hettler. Dem Dollar gab das Rückenwind, der Euro verbilligte sich um 0,3 Prozent auf ein Zweieinhalb-Wochen-Tief von 1,1731 Dollar. Ein schwächerer Euro erhöht die Exportchancen der europäischen Firmen, Anleger decken sich daher in der Regel mit Aktien ein.

Positiv ins Kontor schlugen an den europäischen Börsen auch unerwartet starke Konjunkturdaten aus Japan und China. Japans Wirtschaft wuchs im Sommer doppelt so stark wie gedacht.[nL8N1O81GC] In China stiegen die Ausfuhren im Oktober deutlicher als prognostiziert.[nL8N1O809H] An den Börsen in Asien führte das zum Wochenschluss zu einer Kursrally.[nL8N1O80RO]

© Reuters. The German share price index, DAX board, is seen at the stock exchange in Frankfurt

MOODY'S SENKT STEINHOFF-RATING AUF RAMSCH-NIVEAU

Europaweit hoch im Kurs standen Aktien von Banken. Sie profitierten von steigenden Zinsspekulationen und der Einigung über weltweite Kapitalregeln. Deutsche Bank (DE:DBKGn) und Commerzbank (DE:CBKG) führten mit Kursgewinnen von je gut drei Prozent die Dax-Favoritenliste an. Auch in Frankreich, Italien, Spanien und den Niederlanden waren Finanzwerte unter den größten Gewinnern. Der europäische Bankenindex kletterte um 2,9 Prozent auf den höchsten Stand seit gut fünf Wochen.

Steinhoff-Titel wurden nach ihrem Kurssturz in den vergangenen Tagen zum Spielball der Spekulanten. "Die Aktie ist nur noch ein Zockerpapier", sagte ein Händler. Nach einem 40-prozentigen Kurseinbruch kurz nach Handelsbeginn auf nur noch 35 Cent, erholten sich die Titel im Tagesverlauf wieder auf 65 Cent und notierten acht Prozent fester. Die Ratingagentur Moody's senkte ihre Bonitätsnote für den unter Bilanzfälschungsverdacht stehenden Möbelhändlers auf Ramsch-Niveau.[nL8N1O81QL]

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