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Europas Börsen leichter - US-Bondrenditen auf dem Vormarsch

Veröffentlicht am 10.01.2018, 18:07
© Reuters. The German share price index DAX board is reflected in a glass at the stock exchange in Frankfurt
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Frankfurt (Reuters) - Nach fünf Tagen in luftiger Höhe sind die europäischen Aktienbörsen am Mittwoch abgetaucht.

Der Dax verlor 0,8 Prozent auf 13.281 Punkte, der EuroStoxx50 fiel um 0,4 Prozent auf 3610 Zähler. Störfeuer kam vor allem vom Devisenmarkt, wo im Zuge eines neuerlichen Schwächeanfalls des Dollar der Euro zeitweise wieder auf 1,20 Dollar kletterte. Damit verteuern sich Waren europäischer Hersteller auf dem Weltmarkt. Doch auch in New York zogen die Anleger die Köpfe ein: Hier bereiteten die steigenden Renditen der US-Staatsbonds den Anlegern zunehmend Kopfzerbrechen. Zum Handelsschluss in Europa lagen der Dow Jones und der S&P 500 bis zu 0,2 Prozent niedriger, der Nasdaq-Composite 0,5 Prozent.

In den vergangenen fünf Handelstagen hatte der Dax im Schlepptau der Wall Street zugelegt und sich wieder in die Nähe des Anfang November erreichten Allzeithochs von 13.525 Punkte gepirscht. Nach Neujahr hatte er noch unter 12.900 Punkten gelegen. Doch mittlerweile scheint auch in New York die Luft dünner zu werden. Der Agentur Bloomberg zufolge erwägt China als größter ausländischer Gläubiger der USA seine Staatsanleihen-Käufe zurückzufahren oder gar zu stoppen. Dies schob die Renditen der Staatsanleihen dies- und jenseits des Atlantiks an.

"Das Thema, das lange keine Rolle spielte, die Zinsen, ist plötzlich zum Tagesgespräch geworden", sagte Marktanalyst Jochen Stanzl vom Onlinebroker CMC Markets. Natürlich treffe das den Markt nicht vollkommen unerwartet. "Aber für den Moment ist es eine willkommene Entschuldigung, um nach der Rally der vergangenen Tage auch einmal etwas Geld vom Tisch zu nehmen." Zudem müsse die US-Regierung zum ersten Mal seit Sommer 2011 wieder über 2,5 Prozent Zinsen für Schulden bezahlen, die sie über zehn Jahre aufnehme.

Die zehnjährigen US-Bonds rentierten auf einem Zehn-Monats-Hoch von 2,597 Prozent. In ihrem Schlepptau erreichte die Rendite der vergleichbaren Bundestitel mit 0,486 Prozent den höchsten Stand seit zweieinhalb Monaten. Profiteuere der steigenden Zinsen waren Finanzwerte, die im Schnitt eineinhalb Prozent zulegten. Im Dax führten Commerzbank (DE:CBKG) die Gewinnerliste an mit einem Plus von 5,1 Prozent auf ein Drei-Jahres-Hoch von 13,26 Euro. Deutsche Bank (DE:DBKGn) gewannen drei Prozent und machten damit einen Teil der Verluste der Vortage wieder wett.

© Reuters. The German share price index DAX board is reflected in a glass at the stock exchange in Frankfurt

ANLEGER MACHEN BEI PRO7 UND CONTI KASSE

Schlusslichter im Dax waren ProSiebenSat.1 und Continental mit Abschlägen von je etwa 3,5 Prozent. "Pro7 waren 2017 das Schlusslicht im Dax und haben dann das neue Jahr mit einer kleinen Aufholjagd begonnen", sagte ein Händler. "Jetzt besinnen sich die Anleger wohl wieder auf die Probleme der Sendergruppe." Bei dem Autozulieferer nutzten die Anleger den mit 5,4 Prozent größten Tagesgewinn seit zweieinhalb Jahren vom Dienstag, um nun Gewinne einzustreichen. Conti hatte mit der Aussicht auf einen radikalen Konzernumbau die Anleger in Kauflaune versetzt.

Am Rohstoffmarkt zog derweil der Ölpreis weiter an: Nordseeöl der Sorte Brent verteuerte sich um 0,8 Prozent auf 69,37 Dollar je Barrel (159 Liter) und kostete damit so viel wie zuletzt im Mai 2015. US-Leichtöl WTI stieg um über ein Prozent auf ein Drei-Jahres-Hoch von 63,67 Dollar. Neben den fallenden US-Lagerdaten treibe die Förderbremse der großen Export-Staaten die Preise nach oben, sagte Analyst William O'Laughlin vom Anlageberater Rivkin.

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