Von Peter Nurse
Investing.com - Die europäischen Aktienmärkte dürften am Montag ohne klare Richtung eröffnen. Steigende Covid-19-Fälle führen zu neuen Lockdowns und die politische Unsicherheit in den USA lässt die Anleger vorsichtig agieren.
Gegen 08.05 Uhr handelte der DAX-Future in Deutschland 0,3% höher, der CAC 40 futures in Frankreich stieg um 0,1%, während der FTSE 100-Futures in Großbritannien um 0,2% fiel.
Großbritannien ordnete am Montag neue, strengere Sperrmaßnahmen an, da die Zahl der Corona-Fälle weiter stark zunimmt, nicht zuletzt durch einen neuen Virusstamm, der ansteckender ist als der bisherige.
In Deutschland werden Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder am Dienstag über eine mögliche Verlängerung des aktuellen Lockdowns über den 10. Januar hinaus beraten. Restaurants, Bars, Museen und Kinos bleiben in Frankreich geschlossen, während der Gouverneur von New York, Andrew Cuomo, den ersten Infektionsfall mit dem neuen Covid-Stamm bestätigte, was die Möglichkeit weiterer Einschränkungen mit sich bringt.
Die weltweit stetig steigende Zahl der Covid-19-Fälle dämpft die Euphorie der Investoren, die durch den im Dezember gestarteten Rollout der Impfstoffe ausgelöst wurde.
Auch die Ungewissheit über die am Dienstag anstehenden Senatswahlen im Bundesstaat Georgia sorgen für Zurückhaltung bei den Anlegern. Die Wahlen entscheiden darüber, wer den Senat kontrolliert und welche wirtschaftspolitischen Maßnahmen der neue Präsident Joe Biden ergreifen kann. Umfragen zufolge ist der Wahlausgang völlig offen.
Die deutschen Einzelhandelsumsätze sind im November im Vergleich zum Vormonat überraschend um 1,9% gestiegen. Volkswirte hatten angesichts der Covid-19-Restriktionen mit einem Rückgang von 2,0% gerechnet. Später stehen noch die neuesten Arbeitslosenzahlen auf der Agenda.
Die Einzelhändler WM Morrison Supermarkets (LON:MRW) und Next (LON:NXT) legen beide am Dienstag ihre Geschäftszahlen für das Weihnachtsgeschäft vor. Investoren werden die Auswirkungen der Restriktionen auf diese wichtige Jahreszeit untersuchen.
Die Ölpreise gaben am Dienstag nach, nachdem sich die wichtigsten Ölproduzenten der Welt nicht auf eine Produktionspolitik für den nächsten Monat einigen konnten.
Die OPEC und ihre verbündeten Produzenten, einschließlich Russland, die als OPEC+ firmieren, werden ihr am Montag begonnenes Treffen im Laufe des heutigen Tages fortsetzen. Sie sind sich uneinig darüber, ob sie mit der geplanten Erhöhung der Fördermenge um 500.000 Barrel pro Tag ab Februar fortfahren sollen oder nicht. Im letzten Monat hatten sie beschlossen, die Produktion im Januar nur um 500.000 Barrel pro Tag zu erhöhen, halten aber immer noch mehr als 7 Millionen Barrel pro Tag vom Markt zurück.
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