New York (Reuters) - Ein ehemaliger Adidas-Manager ist der Bestechung von Basketball spielenden Studenten in den USA schuldig gesprochen worden.
Ein Bundesgericht in New York verurteilte den ehemals für das Marketing im Basketball-Geschäft von Adidas (DE:ADSGN) zuständigen James Gatto wegen Betrugs, weil er besonders talentierte Basketballer von der High School an Universitäten gelockt hatte, deren College-Teams von dem fränkischen Sportartikelhersteller ausgerüstet wurden. Damit habe er zusammen mit seinen beiden Mitangeklagten die Universitäten und die Organisation betrogen, die den zuschauerträchtigen Sport an den Colleges organisierten, entschied das Gericht am Mittwoch. Die Regeln der US-College-Basketball-Liga NCAA verbieten Geldzahlungen an Spieler.
Neben Gatto befand das Gericht auch Merl Code, einen ehemaligen Berater von Adidas, und Christian Dawkins, der für eine Sportmanagement-Firma gearbeitet hatte, für schuldig. Es ist das erste Verfahren, seit FBI-Ermittler die Machenschaften rund um die National Collegiate Athletic Association (NCAA) umfassend unter die Lupe genommen hatten. Sie warfen Gatto vor, Basketballer mit Bestechungszahlungen an die North Carolina State University, die University of Louisville, die University of Kansas und die University of Miami geholt zu haben. Sie bekamen dort Sportstipendien, obwohl sie nach den Regeln der NCAA keine Amateure mehr waren und deshalb nicht für ihre Mannschaften hätten spielen dürfen.
Die Verteidiger hatten argumentiert, dass eine Verletzung der NCAA-Regeln kein Verbrechen darstelle. Ihre Mandanten hätten den Universitäten nur helfen wollen, Star-Spieler an Land zu ziehen. Adidas erklärte, man respektiere das Urteil. "Wir werden weiterhin konstruktiv mit der NCAA und allen Beteiligten daran arbeiten, das Umfeld des College-Basketballs zu verbessern", sagte eine Sprecherin. "Fairness und ethisch korrektes Geschäftsgebaren haben für uns oberste Priorität."