Carlos Ghosn, ehemaliger CEO von Nissan (TYO:7201), äußerte am Dienstag in einem CNBC-Interview ernsthafte Bedenken über mögliche negative Auswirkungen auf Nissan im Falle einer Fusion mit Honda. Ghosn, der in der Vergangenheit Nissan leitete und die Allianz zwischen Nissan, Renault und Mitsubishi schmiedete, warnte vor den Risiken dessen, was er als "Gemetzel" bezeichnete. Grund dafür seien die erheblichen Überschneidungen zwischen den beiden japanischen Autoherstellern.
In der Sendung "Squawk Box Europe" auf CNBC legte Ghosn dar, dass Honda in der Partnerschaft wahrscheinlich die Oberhand gewinnen würde. Er bedauerte diese Aussicht, insbesondere angesichts seiner eigenen Rolle, Nissan während seiner 19-jährigen Amtszeit zu einem Branchenführer gemacht zu haben. Ghosn betonte, dass die beiden Unternehmen eine "vollständige Überschneidung" ihrer Betriebsabläufe aufwiesen, was unweigerlich zu drastischen Kostensenkungsmaßnahmen führen müsse.
Der ehemalige Topmanager unterstrich zudem, dass der möglichen Fusion die notwendige Komplementarität fehle. Er deutete an, dass etwaige Synergien hauptsächlich aus Kosteneinsparungen resultieren würden, einschließlich der Streichung redundanter Pläne und Technologien. Ghosn warnte eindringlich, dass Nissan als "Juniorpartner" in dieser Konstellation die Hauptlast dieser Kürzungen zu tragen hätte.
Im Vergleich dazu stellte Ghosn die potenzielle Nissan-Honda-Fusion deutlich ungünstiger dar als Nissans frühere Allianz mit Renault. Seiner Meinung nach hatte Nissan eine weitaus größere Komplementarität mit dem französischen Autohersteller - eine Partnerschaft, die inzwischen weitgehend aufgelöst wurde.
Seit seiner aufsehenerregenden Flucht aus Japan im Dezember 2019 lebt Carlos Ghosn im Libanon. In Japan stand er unter Anklage wegen Finanzverbrechen, die er stets vehement bestritten hat. Seine Einschätzungen basieren zwar auf jahrzehntelanger Erfahrung in der Automobilindustrie, sind aber auch vor dem Hintergrund seines umstrittenen Abgangs aus der Branche zu betrachten.
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