BERLIN (dpa-AFX) - Bei der Zwischenlagerung von schwach- und mittelradioaktiven Abfällen in Deutschland gibt es nach Ansicht von Experten deutliche Mängel. Vor allem die Probleme mit rostenden Atommüllfässern seien bislang nicht hinreichend beachtet worden, erklärte der Vorsitzende der Entsorgungskommission des Bundes, Michael Sailer, am Freitag in Berlin. So würden die vorgeschriebenen regelmäßigen Inspektionen öfter nicht in allen Punkten erfüllt, außerdem müsse die Dokumentation verbessert werden.
Zwar hätten Rostfässer, wie sie im Atomkraftwerk Brunsbüttel gefunden wurden, keine direkten radiologischen Auswirkungen auf die Umgebung, erklärte die Kommission, die das Bundesumweltministerium in Fragen der nuklearen Entsorgung berät. Es fehlten aber systematische und einheitliche Überwachungskonzepte, um solche Mängel früh zu erkennen.