🧐 ProPicks KI Oktober-Update: Welche Aktien haben es geschafft?Jetzt reinschauen

EZB greift Italien mit massiven Anleihekäufen unter die Arme

Veröffentlicht am 06.04.2020, 18:27
Aktualisiert 06.04.2020, 18:30
© Reuters.

Frankfurt, 06. Apr (Reuters) - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat das von der Virus-Krise schwer getroffene Italien im vergangenen Monat mit umfangreichen Anleihenkäufen unterstützt. Die Währungshüter erwarben im März im Rahmen ihres seit 2015 laufenden Kaufprogramms Schuldtitel der Euro-Länder im Volumen von 33,75 Milliarden Euro. Allein auf italienische Anleihen entfielen rund 35 Prozent. Das ist deutlich mehr als die von der EZB gesetzten Regeln für das Land eigentlich vorsehen. Mit den Käufen halten die Euro-Wächter die Anleiherenditen im Zaum. Damit sorgen sie dafür, dass sich die Euro-Länder weiterhin vergleichweise günstig am Kapitalmarkt refinanzieren können.

Die EZB hatte angekündigt, zur Not einzuspringen, sollten die Kurse der Euro-Staatsanleihen aus dem Ruder laufen. Die Renditen italienischer Papiere waren im Zuge der Viruskrise zeitweise deutlich nach oben geschnellt. Mitte März hatte EZB-Präsidentin Christine Lagarde für Aufregung gesorgt, als sie anmerkte, dass die EZB nicht dazu da sei, um Renditeaufschläge zu schließen. In Italien hatte es daraufhin Kritik gehagelt. Die EZB-Chefin ruderte danach deutlich zurück.

Die Währungshüter erwarben im März auch mehr spanische und französische Papiere als vorgesehen. Die Abweichungen fielen aber geringer aus als bei italienischen Bonds. Die Euro-Wächter hatten sich zur Regel gesetzt, ihre Staatsanleihenkäufe nach dem sogenannten Kapitalschlüssel zu organisieren. Dieser orientiert sich an der Wirtschaftskraft und Bevölkerungszahl eines Landes. Demnach sollten eigentlich besonders viele Bundesanleihen erworben werden. Doch der Anteil deutscher Titel lag vergangenen Monat gerade einmal bei rund sechs Prozent.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.