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EZB-Direktor - Ausweitung der Geldflut keine beschlossene Sache

Veröffentlicht am 12.11.2015, 02:57
Aktualisiert 12.11.2015, 03:00
© Reuters.  EZB-Direktor - Ausweitung der Geldflut keine beschlossene Sache

Berlin, 12. Nov (Reuters) - Die Entscheidung der Europäischen Zentralbank über eine weitere Öffnung der Geldschleusen im Kampf gegen die niedrige Inflation ist ihrem Direktoriumsmitglied Benoit Coeure zufolge noch offen. "Die Diskussion dauert noch an", sagte der EZB-Direktor in einem Interview der Zeitung "Die Welt" (Donnerstagausgabe) und anderen europäischen Blättern. Von zentraler Bedeutung sei derzeit die Frage, ob Einflussfaktoren wie der Verfall der Rohstoffpreise dauerhaft eine Rückkehr der Inflationsrate auf das EZB-Ziel von knapp zwei Prozent verhinderten. "Sollte Letzteres der Fall sein, werden wir zusätzliche Maßnahmen ergreifen", sagte Coeure. "Das entscheiden wir aber erst im Dezember unter Berücksichtigung aller uns vorliegenden Informationen."

Zu ihrer Ratssitzung am 3. Dezember werden den Währungshütern neue Inflations- und Konjunkturprognosen ihrer Stäbe zur Verfügung stehen. EZB-Chef Mario Draghi hatte angekündigt, notfalls zur Ankurbelung von Inflation und Wirtschaftswachstum die Geldschleusen noch weiter zu öffnen. Seit März pumpt die EZB mit ihren Anleihen-Käufen Woche für Woche Milliarden in das Bankensystem. Das vor allem in Deutschland umstrittene Programm soll die Kreditvergabe ankurbeln und die Teuerung nach oben treiben.

Die ebenfalls im Dezember anstehende Entscheidung der US-Notenbank Federal Reserve über ihre erste Zinserhöhung seit fast zehn Jahren habe keinen Einfluss auf den EZB-Beschluss, sagte Coeure. Wenn die Fed aber ihre Leitzinsen anhebe, dann deshalb, weil die Wachstums- und Arbeitsmarktindikatoren in den USA nach oben weisen." Das wäre dann auch eine gute Nachricht für Europa." In der Euro-Zone gebe es allerdings für Wachstum und Inflation derzeit eindeutige Abwärtsrisiken. Deshalb müsse die EZB die Inflation wieder in Richtung von zwei Prozent bringen. "Eine Inflationsrate, die sich dauerhaft bei rund einem Prozent einpendelt, ist mit dem Mandat der EZB nicht vereinbar und kann nicht hingenommen werden", sagte Coeure.

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