Die Europäische Zentralbank (EZB) plant, ihre Zinssenkungen behutsam und schrittweise umzusetzen, wie EZB-Ratsmitglied Yannis Stournaras andeutet. In einem Interview mit der griechischen Zeitung To Vima erklärte der Chef der griechischen Zentralbank, dass größere Zinssenkungen zwar nicht ausgeschlossen seien, aber nur in Betracht gezogen würden, wenn Daten auf eine mittelfristig unter dem Zielwert liegende Inflation hindeuten.
Die EZB hat die Leitzinsen bereits in vier aufeinanderfolgenden Schritten um jeweils 25 Basispunkte gesenkt und wird diesen Kurs voraussichtlich im kommenden Jahr fortsetzen. Viele Entscheidungsträger, darunter auch Stournaras, sprechen sich für ein graduelles Vorgehen aus, was an den Finanzmärkten üblicherweise als Schritte von 25 Basispunkten interpretiert wird.
Stournaras, der als einer der taubenhafteren Vertreter im EZB-Rat gilt, deutete an, dass es angesichts des mittelfristigen Inflationstrends noch erheblichen Spielraum für weitere geldpolitische Lockerungen gebe. Gleichzeitig äußerte er jedoch Bedenken hinsichtlich der Wachstumsrate der Wirtschaft im Euroraum.
Die Wirtschaft der 20 Länder des Euroraums ist in diesem Jahr voraussichtlich nur um 0,7% gewachsen, und die EZB prognostiziert für 2025 lediglich einen Anstieg der Wirtschaftsleistung um 1,1%. Laut Stournaras kämpft die Wirtschaft des Euroraums darum, wieder an Dynamik zu gewinnen. Er verwies auf erhöhte geopolitische Risiken und zunehmende Spannungen im internationalen Handel, insbesondere aufgrund jüngster Entwicklungen in den USA und anderen Ländern, als potenzielle Faktoren, die das globale Wirtschaftswachstum weiter beeinträchtigen könnten. Dies wiederum könnte die Inflation im Euroraum unter das angestrebte Ziel drücken.
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