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Facebook gibt den Markt um Smart Speaker nicht verloren

Veröffentlicht am 22.06.2019, 09:30
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Im vergangenen Oktober stellte Facebook (NASDAQ:FB) (WKN: A1JWVX) seine Smart Speaker unter dem Namen Portal vor, um mit Produkten von Amazon (NASDAQ:AMZN) (WKN:906866) und Alphabets (WKN:A14Y6F) Google Schritt zu halten. Kritiker bezeichneten diese Strategie als Unsinn, da die Produktvorstellung nach einer Reihe von Datenschutz- und Sicherheitsdebakeln kam.

Facebook hat noch keine Verkaufszahlen für Portal bekannt gegeben. Aber im April sanken die Verkaufspreise für Portal um bis zu 50 % und das deutet nicht gerade auf einen Riesenerfolg im Verkauf hin.

Das Forschungsunternehmen eMarketer schätzt, dass Amazon in diesem Jahr 63 % des US-Marktes für intelligente Lautsprecher kontrollieren wird, dahinter liegt Google mit einem Anteil von 31 %. Alle anderen teilen sich die verbleibenden 12 %. Doch Facebook gibt nicht auf – erst kürzlich hat man angekündigt, dass man im Herbst zwei neue Versionen von Portal veröffentlichen wird.

Warum macht Facebook weiter? Facebook möchte aus mehreren Gründen weiter im Markt für intelligente Lautsprecher mitmischen. Erstens erweitert man so die Reichweite seiner wichtigsten Apps – Facebook, Instagram und WhatsApp – über PCs und Telefone hinaus direkt in die Haushalte. Die Bildschirme können zum Abspielen von Videos und Spielen, zum Nutzen von E-Commerce-Diensten (wie etwa Facebook Live-Shopping-Videos) und zum Anzeigen von noch mehr Videoanzeigen verwendet werden.

Es ermöglicht Facebook, mehr Nutzer an die bestehende App-Sammlung zu binden, auf die täglich etwa 2,1 Milliarden Nutzer zugreifen. Facebook kann so noch mehr Daten sammeln und gezieltere Anzeigen für das Kerngeschäft erstellen, was den Graben gegenüber Google und Amazon erweitert.

Facebook will auch keinen neuen Markt für Hardware verpennen. Laut Forschungsunternehmen Canalys könnten die weltweiten Auslieferungen von intelligenten Lautsprechern von 208 Millionen Stück in diesem Jahr auf 500 Millionen Exemplare bis 2023 ansteigen. Bis 2021 könnten zudem die weltweiten Verkäufe von Smart Speakers die von Tablets übertreffen.

Warum die Geräte von Facebook zum Scheitern verurteilt sind Leider werden die neuen Portal-Geräte von Facebook aus einigen einfachen Gründen wahrscheinlich nicht viel besser abschneiden als die alten. Erstens vertrauen die Nutzer von Facebook dem Unternehmen einfach noch nicht. In einer Umfrage von HuffPost/YouGov im vergangenen Dezember gaben zwei Drittel der Befragten an, sie vertrauten dem sozialen Netzwerk nicht, dass es mit ihren privaten Daten verantwortungsvoll umgehe.

Amazon und Google haben in diesem Markt einfach einen zu großen Vorsprung und beide Unternehmen können die Stärke ihrer bestehenden Ökosysteme ausspielen, um die Nutzer zu binden. Amazons Echo und andere Alexa-Geräte sind an das E-Commerce-Ökosystem und ein expandierendes Universum von Drittanbietern angebunden. Die Home-Geräte von Google beziehen Daten aus dem weitläufigen Ökosystem der Dienste und hosten gleichzeitig viele Apps von Drittanbietern.

Schließlich verfügt Facebooks Portal über keinen eigenen virtuellen Assistenten. Stattdessen verlässt es sich auf Alexa, was es zu einer Erweiterung des Amazon-Ökosystems macht. Es spielt auch Medien von Amazon und Google ab – was wohl seine Fähigkeit beeinträchtigt, First-Party-Dienste wie Facebook Watch zu erweitern.

Facebook wird wohl einen neuen virtuellen Assistenten für seine Portal-Smart Screens und Oculus VR Headsets entwickeln, um die Abhängigkeit von Alexa zu begrenzen. Aber Facebook ist in diesem Markt, der von Apples Siri, Google Assistant und Alexa angeführt wird, tatsächlich sehr spät dran. Facebook könnte diesen Herbst tatsächlich den neuen Geräten den eigenen Assistenten spendieren, aber man darf bezweifeln, dass diese Funktion dann die Leute von Amazon oder Google weglocken wird.

Facebooks Hardware-Konzepte am besten ignorieren Die Bemühungen von Facebook um Oculus und Portal finden große Beachtung, aber das Unternehmen erzielte im letzten Quartal immer noch 99 % seines Umsatzes mit Onlineanzeigen. Mit anderen Worten, diese Bemühungen werden für Facebook wohl kaum ausschlaggebend sein, also sollten sich Investoren auf die wichtigsten Produkte wie eben das soziale Netzwerk und Instagram konzentrieren. Lautsprecher bleiben für Facebook eine nachgelagerte Wette.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet (NASDAQ:GOOGL), Amazon, Apple (NASDAQ:AAPL) und Facebook. Leo Sun besitzt Aktien von Amazon, Apple und Facebook.

Dieser Artikel von Leo Sun erschien am 15.6.2019 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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