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FARNBOROUGH/ROUNDUP: Boeing punktet mit Langstreckenjet 777-X - Airbus vorn

Veröffentlicht am 16.07.2014, 16:39
FARNBOROUGH/ROUNDUP: Boeing punktet mit Langstreckenjet 777-X - Airbus vorn

FARNBOROUGH (dpa-AFX) - Nach der anfänglichen Auftragsflut für Airbus auf der Luftfahrtmesse in Farnborough hat US-Rivale Boeing wieder aufgeholt. Der Chef der arabischen Fluglinie Qatar Airways, Akbar Al Baker, will seine im Herbst angekündigte Bestellung von 50 Exemplaren des modernisierten Großraumjets Boeing 777-9X auf 100 Maschinen verdoppeln. Airbus präsentierte am Mittwoch auf Europas zweitgrößter Luftfahrtmesse lediglich einen Neukunden für seinen Großraumjet A350. Luxusproblem beider Hersteller: Die Produktion der jüngsten Modelle ist auf Jahre weitgehend ausgebucht.

Bei Aufträgen und Vorverträgen lag Airbus auch nach dem dritten Messetag weit vor seinem Konkurrenten aus den USA. Die Europäer fanden Kunden für 402 Flugzeuge mit einem Wert von 61 Milliarden US-Dollar (rund 45 Mrd Euro) laut Listenpreis. Boeing gab Vereinbarungen und Kaufabschlüsse für 197 Maschinen für 39 Milliarden Dollar bekannt.

Allerdings stehen die Amerikaner bei der Auftragsbilanz seit Januar weiterhin besser da als die europäische Konkurrenz. Wegen mehr als 200 Stornierungen im ersten Halbjahr kam Airbus vor der Messe netto nur auf feste Aufträge für 290 Jets, Boeing hingegen auf 649. Die Preise der Flieger gelten nur als grobe Richtschnur, üblich sind Rabatte im zweistelligen Prozentbereich. Nur feste Aufträge kommen direkt ins Auftragsbuch.

Unter der größten Bestellung vom Mittwoch leisteten Qatar-Airways-Chef Al Baker und Boeing-Manager Ray Conner nur die finale Unterschrift. Einen Vorvertrag hatten beide Seiten schon im Herbst bekanntgegeben. Die nun vereinbarten Kaufrechte für weitere 50 Exemplare der 777-9X gehen noch nicht in die Auftragsbilanz ein, auch wenn Qatar Airways fest mit den Fliegern plant. "In der Vergangenheit haben wir unsere Kaufoptionen immer alle ausgeübt", sagte Al Baker. Außerdem will er vier 777-Frachtmaschinen im Wert von 1,2 Milliarden Dollar kaufen und sicherte sich Kaufrechte für vier weitere Exemplare.

Airbus muss sich laut Al Baker dennoch keine Sorgen machen, dass er seine Bestellung für den Großraumjet A350 zusammenstreichen könnte. Qatar-Airways-Konkurrent Emirates hatte im Juni seine Bestellung über 70 Airbus A350 storniert und sich mehr Kaufrechte für Boeings 777-X gesichert. Airbus' Auftragsbestand für die A350 sank dadurch auf 742 Maschinen.

Airbus stellte am Mittwoch einen Neukunden für die A350 vor. Die Fluggesellschaft Air Mauritius will vier Maschinen in der Standardversion A350-900 kaufen und zwei weitere bei einem Flugzeugfinanzierer leasen. Die vier direkt bestellten Flugzeuge kommen zusammen auf einen Wert von knapp 1,2 Milliarden Dollar. Der Vorvertrag mit Air Mauritius ist bislang der einzige, den Airbus auf der Messe für die A350 abschließen konnte. "Das Problem bei der A350 sind nicht fehlende Aufträge, sondern die fehlenden Produktionsslots", sagte Airbus-Verkaufschef John Leahy Wer den Flieger heute bestelle, müsse noch Jahre auf die Auslieferung warten.

Ähnliches gilt für Boeings jüngsten Langstreckenjet 787 "Dreamliner". Der Flugzeugfinanzierer MG Aviation bestellte am Mittwoch zwei Maschinen des Typs mit einem Listenpreis-Wert von 499 Millionen Dollar. Allerdings schiebt Boeing einen Auftragsberg von 869 Exemplaren des Fliegers vor sich her, nachdem die erste Maschine im Jahr 2011 erst mit mehrjähriger Verzögerung ausgeliefert worden war.

Auch bei den Mittelstreckenjets der Boeing-737-Familie zeichnet sich ein Großauftrag ab. Die chinesische Hainan Airlines arbeitet mit Boeing an einer Bestellung von 50 Exemplaren der spritsparenden Neuauflage 737-MAX-8. Der Auftrag hätte laut Preisliste einen Gesamtwert von 5,1 Milliarden Dollar. Außerdem bestellte die algerische Fluglinie Air Algerie zwei Mittelstreckenjets vom Typ 737-700C, die sowohl als Passagier- als auch als Frachtmaschinen eingesetzt werden können.e

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