Von Dhirendra Tripathi
Investing.com - Der Ausfall im Content-Delivery-Network des US-Anbieters Fastly (NYSE:FSLY) hat dem Cloud-Unternehmen im zweiten Quartal eine ganze Stange Geld gekostet. Die Reaktion der Aktie fällt entsprechend heftig aus. Am Donnerstag stürzt der Fastly-Titel 8,5 % ein. Im Tagestief belief sich das Kursminus sogar auf mehr als 23 %.
Dass das Unternehmen von anhaltenden Auswirkungen der Störung sprach und die Prognose sogar unter die ursprüngliche Schätzung senkte, nachdem es sie erst im Mai angehoben hatte, war ebenfalls nicht gerade hilfreich.
Fastly erwartet nun für das Jahr 2021 einen Umsatz zwischen 340 und 350 Millionen Dollar, gegenüber der ursprünglichen Prognose von 375 bis 385 Millionen Dollar. Der revidierte Ausblick hatte den Umsatz im Bereich von 380 bis 390 Millionen Dollar gesehen.
Das Cloud-Unternehmen mit Hauptsitz in San Francisco betreibt ein Content-Delivery-Network, mit dem Daten schnell über das Internet verbreitet werden können. Es bietet einen Dienst an, den große Unternehmen nutzen, um Millionen von Nutzern gleichzeitig mit Inhalten zu versorgen.
Anstatt alle Website-Inhalte auf einer Reihe von Servern an einem einzigen Standort zu hosten, stellt Fastly eine Cloud-Infrastruktur an Dutzenden von Standorten bereit, so dass die Nutzer von dem Server herunterladen können, der ihnen am nächsten ist.
Die Fehlermeldung "Error 503" tauchte am 8. Juni auf den Startseiten mehrerer Websites auf, etwa bei der New York Times (NYSE:NYT), Amazon (NASDAQ:AMZN), Reddit und der britischen Regierung. Große Websites wie Twitch, The Verge und Benzinga waren ebenfalls betroffen. Alle betroffenen Websites nutzten Fastly. Das Unternehmen brauchte fast eine Stunde, um die Ursache zu identifizieren - eine Softwarepanne.
Angesichts des verbrauchsorientierten Geschäftsmodells von Fastly wirkte sich dies auf die Ergebnisse für das zweite Quartal aus. Der Traffic auf einigen dieser Websites ist weiterhin betroffen. Darüber hinaus haben mehrere Kunden den Einsatz neuer Replika ihrer Webseiten auf der Fastly-Plattform zurückgestellt.
Chief Executive Officer Joshua Bixby warnte vor kurz- bis mittelfristigen Umsatzeinbußen durch den Ausfall, "da wir mit unseren Kunden zusammenarbeiten, um ihren Datenverkehr wieder auf ein normales Niveau zu bringen".
Ungeachtet der Probleme wuchs die Zahl der Fastly-Kunden im Juni-Quartal von 2.458 im Januar-März auf 2.581.
Der Gesamtumsatz erhöhte sich im Jahresvergleich um 14 % auf 85 Millionen Dollar, während 85,73 Millionen Dollar erwartet worden waren. Der Nettoverlust betrug 58 Millionen Dollar.
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