FRANKFURT (dpa-AFX) - Gea (ETR:G1A) hat einem Zeitungsbericht zufolge noch zahlreiche Interessenten für das zum Verkauf stehende Wärmetauschgeschäft. Die Spitze des Maschinenbaukonzerns könne sich daher gute Chancen ausrechnen, den erhofften Preis von mindestens 1,2 Milliarden Euro zu erzielen, berichtet die 'Frankfurter Allgemeine Zeitung' (FAZ/Dienstag) unter Berufung auf Finanzkreise. Derzeit seien noch sechs große Finanzinvestoren im Rennen und würden bis zum Ende der Woche ihr Gebot abgeben.
Die Interessenten seien die Fonds CVC, EQT, KKR, Onex, Permira und Triton. Damit kommen sie laut Bericht alle aus der Private-Equity-Welt, in der Unternehmen nach außerbörslichen Unternehmensbeteiligungen suchen. Da viele Investoren wegen des Zinstiefs händeringend nach Anlagealternativen suchen, haben Private-Equity-Fonds prall gefüllte Kassen. Dies komme Gea entgegen, schreibt die 'FAZ'.
Auf der anderen Seite versuchen die Fonds offenbar die Preiserwartungen zu dämpfen. Aus ihren Kreisen war laut Bericht zu hören, dass nicht mehr als 1 bis 1,1 Milliarden Euro für die seit 2013 feilgebotene Sparte drin sei. Das wären zwischen 66 und 73 Prozent des zuletzt erzielten Umsatzes und das bis zu 6,8-fache des bereinigten Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA). Die Sparte kämpfte 2013 vor allem mit einer schwächeren Nachfrage der Kraftwerksbetreiber, die sich wegen der Energiewende mit Investitionen zurückhielten. Umsatz und operativer Gewinn gingen leicht zurück, der Auftragseingang stagnierte.
Nach Informationen von dpa-AFX von Ende Februar ist CVC sehr an der Übernahme interessiert. Die zu den größten Private-Equity-Fonds zählende Gesellschaft sei bereit, 1,2 bis 1,3 Milliarden Euro zu bezahlen. Die Beteiligten hatten sich dazu nicht äußern wollen. Gea-Chef Jürg Oleas hatte Anfang Februar bei der Bilanz-Pressekonferenz bekräftigt, dass er den Verkauf nach Möglichkeit noch in der ersten Jahreshälfte zur Unterschrift bringen möchte. Weitere Details wie Preisvorstellungen oder die Zahl der Interessenten nannte er damals nicht.