Der irische Billigflieger Ryanair (IR:RYA) will einem Medienbericht zufolge künftig auch vom größten deutschen Flughafen in Frankfurt am Main abheben. Zum nächsten Sommerflugplan ab März 2017 stationiere Ryanair zwei Flugzeuge dort, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" am Dienstag unter Berufung auf Branchenkreise. Ryanair konzentriere sich zunächst auf beliebte Urlaubsstrecken und greife damit einheimische Ferienfluganbieter wie die Lufthansa-Billigtochter Eurowings an.
Als erste Ziele sind laut "FAZ" der Flughafen von Palma auf Mallorca sowie Alicante auf dem spanischen Festland gesetzt. Dazu sollen weitere Ziele in Spanien oder Portugal kommen. Entwickle sich das Geschäft mit den Flügen aus Frankfurt am Main gut, sollten dort bis zu acht Flugzeuge stationiert werden. Ryanair hat für Mittwoch zu einem Pressegespräch am Frankfurter Flughafen eingeladen.
Bislang fliegt Ryanair vom Flughafen Frankfurt-Hahn, der etwa 120 Kilometer von der Großstadt entfernt in Rheinland-Pfalz liegt. Den Frankfurter Flughafen hatte der Billigflieger in der Vergangenheit gemieden. Als Gründe galten die hohen Flughafengebühren sowie die im Vergleich zu anderen Flughäfen lange Zeitspanne zwischen dem Aufsetzen und dem Starten eines Flugzeugs.
Die vom Flughafenbetreiber Fraport (DE:FRAG) angestrebte neue Gebührenordnung sieht dem Bericht zufolge nun aber grundsätzlich Nachlässe für Fluggesellschaften vor, die bislang nicht Frankfurt bedienen. Zudem soll für Ryanair ermöglicht werden, dass zwischen der Landung und dem Start maximal 35 Minuten vergehen.