Washington, 14. Apr (Reuters) - Die Kontaktbeschränkungen im Kampf gegen die Viruskrise kosten die US-Wirtschaft nach Einschätzung eines führenden US-Währungshüters pro Tag viele Milliarden Dollar. Täglich seien das vielleicht rund 25 Milliarden Dollar an entgangener Wirtschaftsleistung, sagte der Chef des Fed-Bezirks von St. Louis, James Bullard, am Dienstag. Diese Politik könne daher nicht ewig beibehalten werden. Das Land benötige unbedingt eine Ausweitung der Tests auf das Coronavirus sowie Strategien zum Risikomanagement, um die Wirtschaftsaktivitäten wieder hochzufahren.
Ein Neustart der Wirtschaft werde aber nicht kraft "Verkündung" irgendeines Politikers erfolgen, sagte Bullard. Haushalte und Unternehmen müssten Wege finden, das tägliche Leben wieder aufzunehmen "wissend, dass der Virus da draußen ist." Entscheidend seien umfangreiche Tests auf den Erreger oder andere Maßnahmen, um die mit dem Virus einhergehenden Gefahren zu verringern.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet aktuell damit, dass die US-Wirtschaft wegen der Virus-Krise in diesem Jahr um 5,9 Prozent schrumpfen wird. US-Präsident Donald Trump will sich nach den Worten von Wirtschaftsberater Larry Kudlow in den nächsten ein bis zwei Tagen zum Neustart der amerikanischen Wirtschaft äußern.