FRANKFURT (dpa-AFX) - Der chinesische Aktienmarkt muss sich einer Rechtsexpertin zufolge weiter öffnen. Die nach dem Machtwechsel in Peking eingeleiteten Maßnahmen seien zwar ein guter Schritt in die richtige Richtung, sagte Rechtsanwältin Zhaoxia Chen von der Kanzlei Jones Day. Jedoch brächten sie ausländischen Investoren zunächst nicht viel. Weitere Reformen seien notwendig. Hintergrund der Forderung nach einer weiteren Öffnung des chinesischen Aktienmarktes ist dessen seit Jahren enttäuschende Entwicklung.
Die nun zu erwartenden Reformen beziehen sich vor allem auf geringere regulatorische Anforderungen, mit denen ausländische Profiinvestoren in den chinesischen Markt gelockt werden sollen. Im Detail sei etwa geplant, die Anforderungen an das Gesamtvermögen zu reduzieren, das die institutionellen Anleger vorweisen müssen, sagte Chen. Bislang mussten ausländische Wertpapierhandelsunternehmen und Banken, bevor sie in den chinesischen Kapitalmarkt investieren dürfen, mindestens 10 Milliarden US-Dollar Wertpapiervermögen vorweisen. Dieser notwendige Umfang wurde bereits um 50 Prozent reduziert und könnte jetzt noch weiter sinken.
Reduziert werden dürfte auch eine Eintrittsbarriere, die an das Alter der Banken anknüpft. Aktuell müssen diese noch mindestens zehn Jahre existieren. Für deutsche Privatanleger sind die angedachten Änderungen wichtig, weil sie bislang nur indirekt, also etwa über ihre Depotbank, in den chinesischen Aktienmarkt investieren dürfen.
'Die Eintrittsbarrieren werden jedoch innerhalb einiger Jahre nicht komplett entfernt werden', fuhr Chen fort. Zudem sei es ohne profunde Marktkenntnisse für private Anleger riskant, direkt Aktien oder andere Finanzprodukte zu kaufen. Denn derzeit bestünden in China immer noch Unsicherheiten mit Blick auf Gesetzgebung und Geschäftspraxis. 'Meiner Meinung nach erschwert aktuell vor allem der fehlende Mut der Politik zu neuen Reformen eine Modernisierung der chinesischen Finanzmärkte'.
Mehr Transparenz hingegen würde Chen zufolge maßgeblich zur Modernisierung des Marktes beitragen, da die Anleger mehr Vertrauen fassen könnten. Auch eine stärkere Überwachung des unerlaubten Verhaltens der Marktteilnehmer dürfte dazu beitragen, dass die Anleger sich wohler fühlen. Wer als Anleger die aktuell noch bestehenden Risiken am chinesischen Aktienmarkt reduzieren will, für den biete sich eine Anlage in breit streuende Fonds statt in Einzelaktien an./la/zb
Die nun zu erwartenden Reformen beziehen sich vor allem auf geringere regulatorische Anforderungen, mit denen ausländische Profiinvestoren in den chinesischen Markt gelockt werden sollen. Im Detail sei etwa geplant, die Anforderungen an das Gesamtvermögen zu reduzieren, das die institutionellen Anleger vorweisen müssen, sagte Chen. Bislang mussten ausländische Wertpapierhandelsunternehmen und Banken, bevor sie in den chinesischen Kapitalmarkt investieren dürfen, mindestens 10 Milliarden US-Dollar Wertpapiervermögen vorweisen. Dieser notwendige Umfang wurde bereits um 50 Prozent reduziert und könnte jetzt noch weiter sinken.
Reduziert werden dürfte auch eine Eintrittsbarriere, die an das Alter der Banken anknüpft. Aktuell müssen diese noch mindestens zehn Jahre existieren. Für deutsche Privatanleger sind die angedachten Änderungen wichtig, weil sie bislang nur indirekt, also etwa über ihre Depotbank, in den chinesischen Aktienmarkt investieren dürfen.
'Die Eintrittsbarrieren werden jedoch innerhalb einiger Jahre nicht komplett entfernt werden', fuhr Chen fort. Zudem sei es ohne profunde Marktkenntnisse für private Anleger riskant, direkt Aktien oder andere Finanzprodukte zu kaufen. Denn derzeit bestünden in China immer noch Unsicherheiten mit Blick auf Gesetzgebung und Geschäftspraxis. 'Meiner Meinung nach erschwert aktuell vor allem der fehlende Mut der Politik zu neuen Reformen eine Modernisierung der chinesischen Finanzmärkte'.
Mehr Transparenz hingegen würde Chen zufolge maßgeblich zur Modernisierung des Marktes beitragen, da die Anleger mehr Vertrauen fassen könnten. Auch eine stärkere Überwachung des unerlaubten Verhaltens der Marktteilnehmer dürfte dazu beitragen, dass die Anleger sich wohler fühlen. Wer als Anleger die aktuell noch bestehenden Risiken am chinesischen Aktienmarkt reduzieren will, für den biete sich eine Anlage in breit streuende Fonds statt in Einzelaktien an./la/zb