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Fiat Chrysler zahlt Sonderdividende nach Zulieferer-Verkauf

Veröffentlicht am 30.10.2018, 15:50
© Reuters. A Fiat Chrysler Automobiles sign is seen at the U.S. headquarters in Auburn Hills, Michigan,
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Frankfurt (Reuters) - Für die Aktionäre des US-italienischen Autoherstellers Fiat Chrysler (MI:FCHA) zahlt sich der Verkauf der Zuliefertochter Magneti Marelli aus.

Von dem Erlös will Fiat Chrysler eine Sonderdividende im Gesamtvolumen von zwei Milliarden Euro ausschütten, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Fiat hatte vergangene Woche angekündigt, die Tochter für 6,2 Milliarden Euro an das japanische Unternehmen Calsonic Kansei zu veräußern - die erste große Entscheidung des neuen Fiat-Chrysler-Chefs Mike Manley. Unter ihm lief das operative Geschäft nun besser als am Markt erwartet. Doch Aufwendungen für den Diesel-Streit schmälerten den Nettogewinn.

In den Monaten Juli bis September stieg der operative Gewinn (Ebita) um 13 Prozent auf knapp zwei Milliarden und der Umsatz um neun Prozent auf fast 29 Milliarden Euro. Damit fuhr Fiat Chrysler im dritten Quartal mehr ein, als Analysten dem Konzern unter Manley zugetraut hatten. Er hatte den Posten im Juli übernommen, nachdem der langjährige Konzernlenker Sergio Marchionne erkrankte und schließlich starb. Zuletzt profitierte Fiat Chrysler vom guten Geländewagen-Absatz in Nordamerika. Aus der Region kam der Löwenanteil des Quartalsgewinns, während aus Europa und Asien rückläufige Gewinne gemeldet wurden. In Europa hatte Fiat Chrysler mit den Auswirkungen neuer Emissionsstandards zu kämpfen, in Asien dämpfte die Marktschwäche in China das Geschäft.

GEMISCHTES BILD IN NORDAMERIKA

Doch auch in Nordamerika gab es nicht nur Licht, sondern auch Schatten. Schließlich streitet sich das Unternehmen in den USA mit dem Justizministerium, dem Bundesstaat Kalifornien und Diesel-Besitzern. Fiat Chrysler wird vorgeworfen, dass durch illegale Software bei mehr als 100.000 Diesel-Fahrzeugen Emissions-Grenzwerte überschritten wurden. Das Unternehmen bemüht sich um Vergleiche und kalkuliert dafür nun 700 Millionen Euro ein. Dieser Posten ließ den Nettogewinn um 38 Prozent auf 564 Millionen Euro zusammenschmelzen - weniger als die Hälfte dessen, was am Markt erwartet worden war. Und während die Jahresprognose für den operativen Gewinn bestätigt wurde, sieht der Konzern den Netto-Barmittelbestand nur noch bei höchstens zwei Milliarden Euro statt bisher bei drei Milliarden.

© Reuters. A Fiat Chrysler Automobiles sign is seen at the U.S. headquarters in Auburn Hills, Michigan,

Die Bilanz sei durchwachsen, sagte ein Händler. Während die Dividende gut ankomme, habe die Barmittel-Prognose die Anleger überrascht. Das Analysehaus Evercore Isi konnte der Rücklage für Vergleichszahlungen aber auch Positives abgewinnen: Damit bekomme das Risiko nach langer Ungewissheit eine Größenordnung.

Unterdessen trotzte VW (DE:VOWG) den Auswirkungen von "Dieselgate" und bekräftigte seine Gewinnziele. Der weltgrößte Autobauer musste aber einen Gewinnrückgang um fast ein Fünftel hinnehmen. Bei Ford war der Nettogewinn um über ein Drittel eingebrochen. Zahlen von General Motors (NYSE:GM) werden am Mittwoch erwartet.

Fiat-Chrysler-Aktien drehten in Mailand nach einer anfänglichen Erholung zurück ins Minus und notierten kurz nach Börseneröffnung in New York rund ein Prozent schwächer.

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